Rheinland-Pfalz

Ortsgemeinde Gehlert

Geviert von Silber und Blau. 1: eine rote Rose mit silbernem Butzen, 2: ein goldener Brunnen mit zwei silbernen Wasserstrahlen, der eine nach rechts, der andere nach links. 3 und 4: zwei schräg auf dem Spalt sich kreuzende Rodehacken, in 3 silbern, in 4 rot.

Die Gemeinde Gehlert besitzt seit 1993 ein eigenes Ortswappen. Sowohl die dargestellten Gegenstände als auch die gewählten Farben des Wappens beziehen sich auf Fakten aus der Geschichte Gehlerts:

Die Farben gehen auf die landesherrliche Zugehörigkeit Gehlerts zurück. Rot und Gold waren die Wappenfarben der Grafen von Sayn und Sayn-Hachenburg, in deren Grafschaft Gehlert Jahrhunderte lang lag. Blau und Gold weisen auf die Zugehörigkeit Gehlerts ab 1799 zur Grafschaft Nassau-Weilburg bzw. ab 1806 zum Herzogtum Nassau hin.

Die rote Rose wurde dem Wappen des Klosters Marienstatt entnommen. Sie steht stellvertretend für den bis Anfang des 19. Jahrhunderts bestehenden Wirtschaftshof des Klosters Marienstatt. Die Abtei hatte in Gehlert nach ihrer Gründung einen umfangreichen Grundbesitz an sich gebracht und über Jahrhunderte das landwirtschaftliche Leben im Ort mit geprägt.

Die Rodungshacken im unteren Teil des Wappens dokumentieren die Besiedelungsgeschichte Gehlerts. Der Ort zählt zu den Dörfern, die in der vom 9. bis 14. Jhdt. währenden Siedlungsperiode nach Rodung auf vorherigen Waldflächen entstanden. Die Darstellung dieser Geräte bezeugt außerdem die bis in jüngste Vergangenheit anhaltende, das Dorf prägende Bedeutung der Landwirtschaft.

Der goldene Brunnen schließlich weist auf den Wasserreichtum der Gemarkung Gehlert hin. Wassergewinnungsanlagen in den Wäldern der Gemeinde versorgen nicht nur die örtliche Bevölkerung, sondern auch die Stadt Hachen-burg sowie die Westerwald-Brauerei in Hachenburg.