Rheinland-Pfalz

Ortsgemeinde Atzelgift

Im schräggeteilten Feld vorne in Silber eine schwarze Elster mit silberner Brust und silberner Armdecke, den Schnabel geöffnet, hinten in Grün eine zweigeteiltes goldenes Rad, die obere Hälfte als Wagenrad, die untere Hälfte als unterschlächtiges Mühlenrad ausgebildet.

Der Ortsname wurde 1442 erstmals mit dem Schöffen Tilgin Hane von Hatzelgufte erwähnt (Struck: Das Cistercienserkloster Marienstatt im Mittelalter, Nr. 933). Übereinstimmend findet man bei verschiedenen Namenkundlern (Dittmeier, Kluge, Kehrein, Grimm) die Deutung des Namens als "Wo die Elstern schreien". So ist für Atzel die Elster zu setzen und gift oder guft ist das mittelhochdeutsche "die oder der guft" = lautes Schreien, von goufen = rufen, schreien.
Die halbe obere Radhälfte symbolisiert als Wagenrad die bisher wichtigste Ernährungsgrundlage, die Landwirtschaft, aber auch als Teil eines Förderturmes den einstigen Bergbau in der Gemarkung. Hier wurde schon seit Jahrhunderten Erz gefunden und verarbeitet, dies bezeugen auch die Flurnamen "In der Waldschmiede" und "Am Hüttenstück". Die untere Radhälfte zeigt auch die Mühlen in der Gemarkung: die ehemalige Ölmühle und die Atzelgifter Mühle. Letztere wird als Luckenbacher Mühle schon im 15. Jahrhundert oft erwähnt.