Rheinland-Pfalz

Ortsgemeinde Sengerich

Über grünem Dreiberg von Rot und Silber schräg geteilt, vorn blauer, mit Goldmünzen gefüllter Henkelkrug, hinten schräges silbernes Schwert.

Der Ort Sengerich im Eifelkreis Bitburg-Prüm liegt in der Westeifel auf der Islek-Hochebene in bis zu 530 m Höhe. Diese Höhenlage wird im Wappen durch den grünen Dreiberg angezeigt.
Die Ländereien waren um die Jahrtausendwende Eigentum der Abtei Prüm und wurden vom Haus Vianden als Vogtei verwaltet. Prüm und Vianden haben als heraldische Farben Rot und Silber, was im Heroldsbild des Wappens eingebracht wird. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gerät Vianden und somit die Region unter die Herrschaft von Luxemburg. Erst Ende des 15. Jh. gibt es eine erste urkundliche Erwähnung des Ortes. Unter Luxemburger Herrschaft muss ein wohlhabender Landwirt etwa nach 1600 einen irdenen Krug mit 57 Gold-, 700 Silbermünzen und 70 Heller vergraben haben. Ein blauer mit Goldmünzen gefüllter Krug soll vorn im silbernen Wappenfeld hieran erinnern. Blau und Silber sollen die zeitweilige Zugehörigkeit zur Luxemburger Herrschaft dokumentieren. Der Schatz wurde 1857 beim Bestellen des Ackers geborgen.

Sengerich besitzt eine eigene Kapelle, dessen Patron der hl. Donatus von Münstereifel ist. Hinten im Wappen ist mit einem Schwert ein Attribut des Heiligen aufgeführt. Donatus war römischer Soldat. Das Schwert war Berufssymbol des Ritters und Soldaten als Sinnbild der Gewalt, aber auch der Hochgerichtsbarkeit (ius gladii). In der kirchlichen Ikonographie ist das Schwert vornehmlich Attribut von Märtyrern, die wie der hl. Donatus hingerichtet worden sind.
(Zu Donatus siehe: Lexikon der christlichen Ikonographie Band 4, S. 136 unter „Schwert“ und Band 6, S. 88 unter „Donatus von Münstereifel“.)


Das Wappen wurde durch Dr. Christian Credner, Lambertsberg, unter Mithilfe von Rudolf und Sonja Heck aus Sengerich entworfen. Der Ortsgemeinde Sengerich wurde am 21. Dezember 2011 die Genehmigung zur Führung eines Gemeindewappens durch die Kommunalaufsicht des Eifelkreises Bitburg-Prüm erteilt.