Rheinland-Pfalz

Ortsgemeinde Dirmstein

Das Wappen der Gemeinde Dirmstein ist geteilt und oben von Schwarz und Blau gespalten, oben rechts ein rotbewehrter und -bezungter goldener Löwe, oben links liegt in mit goldenen Kreuzchen bestreutem Feld ein schräggelegter, mit dem Bart nach oben gekehrter silberner Schlüssel, unten ein rot-silbernes Wolkenfeh.

Vorstehende Blasonierung ist aus einer Verfügung der Kreisverwaltung Bad Dürkheim aus dem Jahre 2007.

Der Pfälzer Löwe einerseits, andererseits der Schlüssel als Zeichen des Bischofsamtes sowie als Attribut von St. Petrus symbolisieren die während drei Jahrhunderten geteilte Herrschaft durch die Kurpfalz und das Hochstift Worms, dessen Patron St. Petrus ist. Das Wolkenfeh stellt auf rotem Grund drei vollständige und zwei angeschnittene silberfarbene Helme dar, bei denen es sich um die „Eisenhüte“ der ortsansässigen niederen Adeligen handelt. Dass Dirmstein niemals dem regional bedeutendsten Adelsgeschlecht der Leininger zu Eigen war, wird durch das Fehlen des Leininger Adlers bestätigt.

In der regionalen Literatur wird der rote Hintergrund der Helme mitunter als „Dachziegeln“ missdeutet. Zudem führte zu Irritationen, dass das Große Wappenbuch der Pfalz,[46] das als offizielles Wappenverzeichnis gilt, eine zum Teil auch amtlich verwendete Version des Dirmsteiner Wappens enthält, bei der die Eisenhüte der unteren Reihe farblich mit dem Hintergrund vertauscht sind. Dadurch ist der in der Heraldik übliche harmonische Wechsel von silbernen und roten Feldern gestört, die unteren Helme stehen auf dem Kopf, und es stoßen zweimal zwei Helme flächig aneinander. Ein auf Antrag der Gemeinde eingeholtes Gutachten ergab 2007,[47] dass die im Großen Wappenbuch der Pfalz abgebildete Version fehlerhaft ist und nicht dem historischen Vorbild entspricht. Deshalb erging anschließend die zitierte Verfügung der Kreisverwaltung.