Rheinland-Pfalz

Verbandsgemeinde Leiningerland

In silbernem Schildbord durch ein durchgehendes angetatztes goldenes Kreuz geviert, oben rechts in Blau ein rotbewehrter silberner Adler, oben links in Schwarz ein rotbewehrter und -bezungter goldener Löwe, unten rechts in mit goldenen Kreuzen bestreutem Feld ein schräggestellter silberner Schlüssel mit nach unten gekehrtem Bart, unten links in Blau eine goldbeblätterte goldene Weintraube.

In einem Gutachten vom 28.6.2018 des Landesarchivs Speyer über ein Wappen der Verbandsgemeinde Leiningerland heißt es:

“Die Verbandsgemeinde Leiningerland ist zum 1. Januar 2018 durch den Zusammenschluss der bisherigen Verbandsgemeinden Grünstadt-Land und Hettenleidelheim gebildet worden und umfasst 21 Ortsgemeinden. Da es natürlich nicht möglich war, die Wappen aller dieser Ortsgemeinden in einem einzigen Verbandsgemeindewappen zusammenzufassen, musste man sich auf einige markante Elemente einigen, in denen sich möglichst alle Teile der Verbandsgemeinde historisch und heraldisch wiederfinden können.
Der Adler und der Löwe in den oberen Feldern des Wappens symbolisieren die Grafen von Leiningen und die Kurfürsten von der Pfalz als die wichtigsten ehemaligen Territorialherren im Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde, der Schlüssel steht für das Hochstift Worms, das in der Zeit des Alten Reiches die Ortsherrschaft über Hettenleidelheim ausgeübt hat. Ein relativ neues heraldisches Element ist die Weintraube, die dem 1985 geschaffenen Wappen der ehemaligen Verbandsgemeinde Grünstadt-Land entnommen ist und die Bedeutung des Weinbaus für die Wirtschaft der Verbandsgemeinde symbolisieren soll. Das goldene Kreuz in der Mitte des Wappenschildes steht für die Grafen von Leiningen-Westerburg, die ebenfalls in mehreren Orten der Verbandsgemeinde die Landesherrschaft ausgeübt haben.
Gegen das Wappen bestehen weder unter historischen noch unter heraldischen Gesichtspunkten Bedenken; die Genehmigung wird empfohlen.“

Das Wappen wurde im Anschluss von der Kreisverwaltung Bad Dürkheim als zuständige Aufsichtsbehörde genehmigt und kann fortan im Rechtsverkehr genutzt werden.


Die beiden Vorgängerverbandsgemeinden führten folgende Wappen:


Ehemalige Verbandsgemeinde Grünstadt-Land:
In silbernem Schildbord, von Blau und Schwarz geviert, oben rechts ein rotbewehrter silberner Adler, oben links ein rotbewehrter und -bezungter goldener Löwe, unten rechts ein schrägliegender silberner Schlüssel mit nach oben gekehrtem Bart, unten links eine goldbeblätterte goldene Weintraube.

Genehmigung: 22.4.1985 Bezirksregierung, Neustadt.

Das Wappen vereinte die Hoheitszeichen der wichtigsten Territorialherren vor der Französischen Revolution im ehemaligen Verbandsgemeindegebiet, den Adler der Leininger Grafen, den Löwen der Kurfürsten von der Pfalz und den Schlüssel der Fürstbischöfe von Worms. Im vierten Feld war die Weintraube Ausdruck der in der Verbandsgemeinde vorherrschenden Wirtschaftsform des Weinbaus.

Die Verbandsgemeinde Grünstadt-Land wurde am 1.3.1972 mit Wirkung zum 22.4.1972 gebildet und bestand aus den Ortsgemeinden Battenberg, Bissersheim, Bockenheim mit den Ortsteilen Groß- und Kleinbockenheim, Dirmstein, Eberstheim mit den Ortsteilen Ebertsheim und Rodenbach, Gerolsheim, Großkarlbach, Kindenheim, Kirchheim an der Weinstraße, Kleinkarlbach, Laumersheim, Mertesheim, Neuleiningen, Obersülzen, Obrigheim mit den Ortsteilen Albsheim an der Eis, Goigenstein-Heidesheim, Mühlheim an der Eis und Obrigheim, sowie Quirnheim.


Ehemalige Verbandsgemeinde Hettenleidelheim:
In goldenem Schildbord, durch ein durchgehendes silbernes Kreuz geviert, oben rechts in blau ein rotbewehrter silberner Adler, oben links in Rot fünf schwebende goldene griechische Kreuze 2 : 1 : 2, unten links in mit goldenen Kreuzen bestreutem schwarzem Feld ein schräggestellter silberner Schlüssel, mit dem Bart nach unten gekehrt, unten links in Schwarz ein wachsender rotbewehrter und -bezungter goldener Löwe.

Genehmigung: 18.7.1985 Bezirksregierung, Neustadt.
Das gesamte Verbandsgemeindegebiet gehörte vor der Französischen Revolution zur Diözese Worms und lag im Schnittpunkt der Interessen der Kurpfalz und der Leininger Linien sowie der Bischöfe von Worms, welche die Ortsherrschaft in den ursprünglich selbständigen Gemeinden Hettenheim und Leidelheim ausübten, in den übrigen Ortschaften waren verschiedene Leininger Linien Ortsherren, Leiningen Hardenburg, seit 1467 Leiningen-Westerburg, dazu zeitweise die Linien Leiningen-Westerburg-Alt- und -Neuleiningen. Hierfür standen Adler und Kreuze, für das Hochstift der Schlüssel und für die Kurpfalz, die mannigfache Rechte in den einzelnen Orten ausübte, der Löwe.
Die Verbandsgemeinde Hettenleidelheim wurde am 1.3.1972 mit Wirkung zum 22.4.1972 gebildet und setzt sich aus den Ortsgemeinden Altleiningen, Carlsberg, bestehend aus den Ortsteilen Carlsberg und Hertlingshausen, Hettenleidelheim, Tiefenthal und Wattenheim zusammen.


Zur Verbandsgemeinde Leiningerland gehören folgende Mitgliedskommunen.
Altleiningen, Ortsgemeinde
Battenberg (Pfalz), Ortsgemeinde
Bissersheim, Ortsgemeinde
Bockenheim an der Weinstraße, Ortsgemeinde
Carlsberg (Pfalz), Ortsgemeinde
Dirmstein, Ortsgemeinde
Ebertsheim, Ortsgemeinde
Gerolsheim, Ortsgemeinde
Großkarlbach, Ortsgemeinde
Hettenleidelheim, Ortsgemeinde
Kindenheim, Ortsgemeinde
Kirchheim an der Weinstraße, Gemeinde
Kleinkarlbach, Ortsgemeinde
Laumersheim, Ortsgemeinde
Mertesheim, Ortsgemeinde
Neuleiningen, Ortsgemeinde
Obersülzen, Ortsgemeinde
Obrigheim (pfalz), Ortsgemeinde
Quirnheim, Ortsgemeinde
Tiefenthal, Ortsgemeinde
Wattenheim, Ortsgemeinde

Eine Übersicht dieser Mitgliedskommunen finden Sie auf dieser Wappenübersicht.