

(LK) = Landkreis
(S) = Stadt
(G) = Gemeinde
(VGd) = Verbandsgem.
(OB) = Ortsbezirk
(Ot) = Orts-/Stadtteil

Gespalten von Gold und Blau, belegt mit einem Balken in verwechselten Farben, vorne oben fünf blaue Schildchen (Schindeln), 3:2 gestellt, unten eine siebenblättrige blaue herzförmige Rübe, hinten oben eine schräggestellte goldene Henkelkanne, einen goldenen Strahl in einen goldenen Kelch gießend, unten drei goldene Schildchen, 2:1 gestellt.
Die Gemeinde Bellingen liegt im ehemaligen Niederlahngau, dem Herrschaftsgebiet der Diezer und Nassauer Grafen. Seine erstmalige urkundliche Erwähnung im Jahr 1386 verdankt Bellingen einer Urkunde des St. Florinstifts zu Koblenz, in der der Zehnt zu Höhn verpachtet wurde. Die Attribute des Hl. Florinus, Kanne und Kelch, stehen für das St. Florinsstift und erinnern so im Ortswappen an die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde.
Bellingen gehörte mit seinen beiden Ortsteilen Ober- und Niederbellingen bis 1806 zu Nassau, ab 1815 zum Herzogtum Nassau und kam 1866 in Preußen zur Provinz Hessen-Nassau. Die Wappenfarben Blau und Gold beherrschen das Ortswappen von Bellingen und zeugen so von der langen nassauischen Zugehörigkeit.
Die zwei Ortsteile Ober- und Niederbellingen sind symbolisch durch die Spaltung des Schildes in Gold und Blau dargestellt.
Die alten Flurnamen Zattenbacher - Feld und - Struth sind Zeugen des untergegangenen Dorfes Sottenbach in der Bellinger Gemarkung. Nach diesem Dorf nannte sich eine Adelsfamilie von Sottenbach. Sie ist zwischen 1299 und 1493 genannt und führte als Wappen einen Balken in einem mit Schindeln bestreuten Schild. (4:3 / 3:2, Farben nicht überliefert). Ihr Wappen ist in das Ortswappen in abgewandelter Form als blau - gold wechselnder Balken, sowie die blauen und goldenen Schindeln eingegangen.
Die 5 blauen Schindeln symbolisieren die 5 politischen Nachbargemeinden Langenhahn, Stockum-Püschen, Rotenhain, Wölferlingen und Rothenbach, von denen Bellingen umschlossen ist. Die 3 goldenen Schindeln stehen für die 3 ehemaligen Herrschaften Oranien - Nassau, Kur - Trier und Sayn - Hachenburg, die am Dreiherrenstein in der süd-westlichen Gemarkung aufeinandertrafen.
Die Rübe symbolisiert die landwirtschaftliche Prägung und vergangene Notzeiten, die 7 Rübenblätter stellen die 7 angrenzenden Gemarkungen Hölzenhausen, Püschen, Rotenhain, Wölferlingen, Rothenbach, Hintermühlen und Langenhahn dar.