Rheinland-Pfalz

Gemeinde Weroth

In Gold ein rotes Göpelstück, darin auf einem wachsenden silbernen Dach ein silbernes Glockentürmchen mit 2 schwarzen Schallfenstern, unter dem Turm belegt von einer blauen Urne; vorne und hinten je ein grüner Eichenzweig mit drei Blättern und einer Eichel.

Die Gemeinde Weroth ist erstmals 1326 urkundlich erwähnt und gehörte bis 1564 zum Gebiet der nassauischen Grafen. Danach kam der Ort durch die Diezer Verträge an das Kurfürstentum Trier. Der Zehnt wechselte mehrfach und fiel 1657 an die Freiherren von Walderdorff zu Molsberg. Von 1815 bis 1866 gehörte Weroth zum Herzogtum Nassau und kam danach in Preußen zur Provinz Hessen und Nassau. Heute ist Weroth Teil der Verbandsgemeinde Wallmerod und gehört zur Pfarrei Steinefrenz - Weroth.
Der Mittelpunkt des Ortes ist die im Jahre 1864 erbaute Kapelle, zu der die Werother eine besondere Beziehung haben. Die Kapelle wurde, zu Ehren des HI. Sebastian erbaut und ihm als Schutzpatron geweiht. Der Bau geht auf die Erfüllung eines früheren Gelübdes zurück, wonach die Gemeinde bei einer Pest Epidemie verschont blieb. Der Sebastianstag ist auch heute noch Feiertag in Weroth. Die Kapelle ist im Ortswappen in einem roten Göpelstück durch ein wachsendes silbernes Dach mit einem silbernen Glockentürmehen und 2 schwarzen Schallfenstern dargestellt. Die Farben Rot und Silber sind die Kurtrierschen Wappenfarben und die der Herren von Molsberg.
Dem Ortsnamen nach ist "Weroth" eine frühe Waldrodungssiedlung. Darauf lassen auch die alten Flurnamen "Langenroth", eine untergegangene Wüstunq, sowie Mark bzw. Markwald schließen. Eine in der Mark geborgene Urne aus der Urnenfelderzeit ist ein weiteres Zeugnis vorgeschichtlicher Siedlungen im Bereich der Werother Gemarkung. Für "Weroth" und "Lanenroth" aber auch die "Mark" stehen die beiden grünen Eichenzweige vorne und hinten in Gold. Die blaue Urne unter dem Turm dokumentiert den Urnenfund in der Gemarkung. Die Farben Blau und Gold sind die nassauischen Wappenfarben.