Rheinland-Pfalz

Ortsgemeinde Obersteinebach

Gespalten, vorne durch einen silbernen Wellenbalken geteilt, oben in Rot eine silberne Kapelle, unten in Blau ein dreiblättriger silberner Eichenzweig mit goldener Eichel, hinten in Silber vor gestürzten schräggekreuzten schwarzen Hammer und Schlegel ein durchgehendes rotes Kreuz, belegt mit einer heraldischen goldenen Lilie.

Im nordöstlichen Bereich des ehemaligen Engersgaues liegt die Ortsgemeinde Obersteinebach. Sie wurde „bald um 1250“ bzw. gegen Ende des 13.Jahrhunderts in den Heberollen des Herforder Marienstifts erstmals urkundlich erwähnt. Das Dorf, bzw. „die Huben zu Ober- und Niedersteinebach“ gehörten zum Territorium des Erzbistums Trier. Lehensherrn waren hier die Grafen zu Isenburg. An die ehemaligen Landes- bzw. Lehensherrn erinnern im Ortswappen von Obersteinebach hinten das „Trierer Kreuz“ sowie die Farben Rot und Silber, die auch gleichzeitig die Wappenfarben des Erzbistums und die der Isenburger Grafen sind. Die goldene heraldische Lilie steht als Mariensymbol für die erste urkundliche Erwähnung durch das Herforder Marienstift. Obersteinebach liegt im Tal des "Lahrbaches", der den Ort an der Ostgrenze der Gemarkung nach Norden durchfließt, um dort bei Oberlahr in die Wied, einem der großen Westerwälder Flüsse, zu münden. Der Bach, und somit auch der Ortsname sind im Ortswappen vorn durch einen silbernen Wellenbalken dokumentiert. Oberhalb des Dorfes, das aus dem „Überdorf, Oberdorf und dem Balkan" besteht, stand um 1828 eine Betkapelle, die zur bereits 1550 erwähnten Filiale Obersteinebach gehörte. Sie wurde 1926/27 neu aufgebaut und am 14.10.1928 dem hl. Josef als Schutzpatron geweiht. In den darauf folgenden Jahren wurde sie mehrfach verschönert und renoviert. Die St. Josefskapelle ist im Ortswappen als silberne Kapelle vorne in Rot dargestellt. Obersteinebach ist eine ländliche Wohngemeinde. Für die Einwohner war in früherer Zeit, neben der üblichen Landwirtschaft, der Eisenerzbergbau eine Erwerbsquelle. Alte „Pingenzüge“ und der alte „Stollen hinter dem Heiderhof“ zeugen heute noch von 400 - 500 Jahre altem Bergbau. Für den heute ruhenden Eisenerzbergbau stehen im Ortswappen, gestürzt und gekreuzt, schwarze Hammer und Schlegel. Obersteinebach liegt in einem reizvollen, von Wald umgrenzten Tal, der ca. 2/3 der Gemarkung ausmacht. Der silberne Eichenzweig mit goldener Eichel symbolisiert den Wald und die Gemarkung. Er erinnert aber auch gleichzeitig an die im Volksmund überlieferte Sage von der „Bildeiche", die als noch vorhandenes Naturdenkmal im Wald zwischen Obersteinebach und Peterslahr steht. Eine Besonderheit in der Obersteinebacher Gemarkung ist der am nördlichen Ortsausgang gelegene "Lahrbach-Stausee". Er bietet vielen Einwohnern und Gästen als Naherholungsgebiet einen hohen Freizeitwert und ist so eine besondere Attraktion der Gemeinde. Im Ortswappen steht das vordere blaue Feld für den Stauweiher. Obersteinebach liegt heute im Naturpark Rhein-Westerwald und gehört in der Verbandsgemeinde Flammersfeld zum Landkreis Altenkirchen.

Das Wappen der Ortsgemeinde Obersteinebach ist somit historisch, handwerklich und landschaftlich begründet.