Rheinland-Pfalz

Stadt Kaiserslautern

In rot ein silberner Pfahl, belegt mit einem senkrecht gestellten blauen Fisch.

Der Fisch, stellt wahlweise einen Hecht oder Karpfen dar. Der Pfahl ist bereits seit 1266 belegt und stellt den Bach Lauter dar. Das Wappen war ursprünglich das der Lauterer Reichsschultheißen von Lautern (in Urkunden auch de lutra geschrieben), welche sich im 13. Jahrhundert vermutlich nach dem Bau der Burg Hohenecken (heute im gleichnamigen Stadtteil Kaiserslauterns gelegen) umbenannten in von Hohenecken (in Urkunden auch de honecken geschrieben). Ab 1373 ist der Fisch als Wappenfigur belegt. Die Form beider Symbole sowie die Wappenfarben wechselten im Laufe der Geschichte mehrmals. Doch sind die Stadtfarben Rot und Weiß seit 1545 nachweisbar. In seiner heutigen Form wurde das Wappen am 3. August 1842 von König Ludwig I. von Bayern genehmigt. In früheren Jahrhunderten enthielt das Siegel auch noch andere Symbole, zum Beispiel eine Zinnenmauer mit als Kirchtürmen gedeuteten Gebäuden.

Das Wappen wird häufig im Zusammenhang mit der örtlichen Sage vom Hecht im Kaiserwoog erwähnt.

Hecht oder Karpfen? Geschichten und Geschichte zum Kaiserslauterer Stadtwappen
Als vor rund 7000 Jahren die ersten Siedlungen auf dem Rittersberg entstanden, war von einem Stadtwappen noch lange nicht die Rede. Die klaren, reinen Gewässer, die im althochdeutschen Wort „Hlutraha“ gemeint sind und der Siedlung den Namen gaben, standen jedoch schon damals für Fischreichtum. Und so ist es wohl kein Zufall, dass ein Fisch heute das Kaiserslauterer Wappen ziert. Ein Karpfen. Oder sollte es ein Hecht sein? Die Legende ist da nicht ganz eindeutig…

Neunzehn Werkschuhe“ – also etwa 6 Meter – lang und 350 Pfund schwer soll der Hecht gewesen sein, der 1497 im Lauterer Kaiserwoog gefangen worden ist. Und als ob das noch nicht staunenswert genug wäre, heißt es, der Fisch habe um den Hals einen Ring getragen mit der Inschrift: „Ich bin unter allen Fischen der erste, welcher durch die Hände Kaiser Friedrich II. in diesen Woog gesetzt worden den 5. Oktober 1230.“ Friedrich II., das war der Enkel Barbarossas. Hat der eigenhändig Fische in Teiche gesetzt? Werden Hechte – oder Karpfen – so alt, so groß und so schwer? Fragen über Fragen… Der Kaiserslauterer Fisch gelangte jedoch ins Siegel der Stadt, und das schon gleich nach dem Dreißigjährigen Krieg.
Den Schauplatz der Legende kann man sich in Kaiserslautern übrigens nicht mehr anschauen: Als man im 18. Jahrhundert begann, hier die Teiche trockenzulegen, musste auch der Kaiserwoog dran glauben. Nur die am Stadtrand gelegenen Vogelwoog, Gelterswoog und Blechhammer blieben bestehen und wurden zu beliebten Naherholungsgebieten. Ob darin auch ein Riesenfisch lebt?


Zur Stadt Kaiserslautern gehören folgende Stadtteile.
Dansenberg, Stadtteil
Erfenbach, Stadtteil
Erlenbach, Stadtteil
Hohenecken, Stadtteil
Mölschbach, Stadtteil
Morlautern, Stadtteil
Siegelbach, Stadtteil

Eine Übersicht dieser Stadtteile finden Sie auf dieser Wappenübersicht.