Rheinland-Pfalz

Stadt Boppard

In Gold ein rot bezungter und rot bewehrter schwarzer Adler mit silbernen Krallen, belegt mit einem Herzschild, darin in Silber ein rotes Balkenkreuz.

Da Boppard bereits im 13. Jahrhundert freie Reichsstadt war, führt es schon seit dieser Zeit den Reichsadler in seinem Wappen (das älteste Siegel der Stadt von 1216 sowie das große Stadtsiegel von 1236 zeigen jeweils den Reichsadler über der von einer Stadtmauer umgebenen St.-Severus-Kirche). Im 14. Jahrhundert dann erscheint der Adler allein, im 15. Jahrhundert mit dem Trierer Kreuz als Brustschild; Grund dafür ist die Verpfändung der Stadt an den Kurfürsten von Trier im Jahr 1312. Ab 1817 wurde wieder der einzelne Adler wie oben zu sehen eingeführt, 1911 dann zunächst wieder das Wappen mit Trierer Kreuz und 1962 wurde wieder das einfache bestätigt.

Mit der Neubildung der Stadt Boppard verlor auch das alte Wappen seine Gültigkeit. Erst im Jahr 1985 konnte sich der Bopparder Stadtrat auf ein neues Wappen einigen. Das Problem bestand unter anderem darin, dass man ein Wappen wählen wollte, mit dem sich alle Ortsbezirke identifizieren können. Jedoch besaßen außer der ehemaligen Stadt Boppard und der Gemeinde Bad Salzig die anderen keine eigenen Wappen. So einigte man sich auf den schwarzen Reichsadler des alten Wappens, der auf der Brust ein Wappenschild mit dem Trierer Kreuz trägt. Der Reichsadler soll an die Zeit als freie Reichsstadt und das rote Kreuz auf silbernem Grund an die Zugehörigkeit zu Kurtrier erinnern. Außerdem wird in dem Trierer Kreuz eine Gemeinsamkeit der zehn Ortsbezirke gesehen, da bis auf Holzfeld (Kurpfalz) alle Ortsbezirke dem Kurfürstentum Trier angehört hatten.