Rheinland-Pfalz

Verbandsgemeinde Bitburger Land

Schild silbern bordiert, in goldenem Schildhaupt ein roter fünflätziger Steg, darunter in Blau ein silberner Schild mit durchgehendem roten Kreuz.

Durch Landesgesetz vom 22.11.2013 entsteht durch freiwillige Fusion der beiden Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Kyllburg zum 01.07.2014 die Verbandsgemeinde Bitburger Land.

Aus einzelnen charakteristischen Elementen beider bisheriger Wappen ent-steht ein neues gemeinsames Wappen. Für die Verbandsgemeinde Bitburg-Land verbleibt im Schildhaupt der rote fünflätzige Steg in Gold und für die Verbandsgemeinde Kyllburg einer der im Vorwappen vorhandenen silbernen Schilde mit dem roten Trierer Kreuz in Blau.

Der fünflätzige rote Steg oder Turnierkragen verweist auf die fünf früheren Verbandsgemeinden Bickendorf und Bitburg-Land sowie auf Teile der ehemaligen Verbandsgemeinden Dudeldorf, Oberweis und Wolsfeld, die sich im November 1970 zu der da-maligen neuen Verwaltungseinheit Verbandsgemeinde Bitburg-Land zusammengeschlossen haben.br>
Die Farbkombinationen Rot und Silber sowie Blau und Silber repräsentieren mit Kurtrier und Luxemburg die beiden dominierenden Herrschaften seit der ersten Jahrtausendwende in dieser Region. Gold im Schildhaupt wurde belassen, es verweist auf den Burgherren Hurel von Bettingen, aus dem ältesten urkundlich genannten Geschlecht im Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde, dessen zerlegtes goldenes Ankerkreuz das Wappen der Verbandsgemeinde Bitburg Land schmückte.

Eine Bordierung ist nur Verbandsgemeinden erlaubt.

Entwurf: Dr. Christian Credner, Lambertsberg und Lothar Monshausen, Bitburg im März 2014.


Die beiden Vorgängerverbandsgemeinden führten folgende Wappen:


Ehemalige Verbandsgemeinde Bitburg-Land:
Schild silber bordiert. In goldenem Schildhaupt ein roter, fünflätziger Steg, darunter in Blau, ein in vier Winkel zerlegtes goldenes Ankerkreuz.

Geschichte:
Durch das 8. Landesgesetz über die Verwaltungsvereinfachung im Lande Rheinland-Pfalz vom 7. November 1970 wurde aus den ehemaligen Verbandsgemeinden Bickendorf und Bitburg-Land sowie aus Teilen der Verbandsgemeinde Dudeldorf, Oberweis und Wolsfeld die Verbandsgemeinde Bitburg-Land als vollkommen neue Verwaltungseinheit geschaffen. Sie bildete zusammen mit der Stadt Bitburg und den Verbandsgemeinden Arzfeld, IrreI, Kyllburg, Neuerburg, Prüm und Speicher den neuen Landkreis Bitburg-Prüm.

Begründung:
Die Verbandsgemeinde Bitburg-Land bestand aus 51 Einzelgemeinden, wovon eine größere Zahl bereits sehr früh geschichtliche Bedeutung erlangte und Standort von Burgen oder Schlössern wurde. Dies gilt besonders für Bettingen, Bickendorf, Dudeldorf, Hamm, Ließem, Rittersdorf und WoIsfeld. Für Dudeldorf sind bereits um das Jahr 1200 zwei Burgen bezeugt, aus dem Jahre 1077 ist die Burg Bettingen datiert. Diese historische Gegebenheit war festgehalten im Schildhaupt des Wappens. Der fünflätzige rote Steg oder Turnierkragen verweist auf die fünf früheren Verbandsgemeinden. Das älteste urkundlich genannte Geschlecht im Gebiet Verbandsgemeinde war wohl das von Bettingen. Es ist nicht identisch mit dem heutigen Bettingen, das früher „Frenkingen“ hieß; vielmehr war hier die Burgruine talaufwärts gemeint, die Alt-Bettingen heißt. Vom zugehörigen Ort ist nichts mehr vorhanden. Wie Dudeldorf wird der Ort als „oppidum", befestigter Ort, bezeichnet. Johannes, „dominus de Bettingen et Valkinstein" und seine Frau bestätigen dieser Stadt die verliehenen „privilegia et libertas", also Rechte und Freiheiten. Auf diese wohl älteste städtisch-befestigte Niederlassung nimmt der untere Schildteil Bezug. Er zeigt das Wappen des Burgherrn Hurel von Bettingen: in Blau, ein in vier Winkel zerlegtes goldenes Ankerkreuz, ein in dieser Form äußerst seltenes und daher umso einprägsameres Symbol (1). Der Schild führte einen silbernen Bord, der nach einem Erlaß des lnnenministeriums den Ämtern - jetzt Verbandsgemeinden - vorbehalten ist.

Fachheraldisches Gutachten:
Das Staatsarchiv Koblenz hat mit Verfügung St.A.Nr 2/170/Zi vom 17.3.1972 den Entwurf gutgeheißen.

Ausschuß-Beschluß und Plenumsentscheidung:
Beschluß des Haupt- und Finanzausschusses des Verbandsgemeinderates vom 5. Mai 1972 gemäß § 8 Abs.1 GO, i.d.F. der LVO vom 10.4.1968.

Genehmigung gem. §5 GemO:
Genehmigt durch Urkunde der Bezirksregierung Trier vom 15. Juni 1972 (Az.100-020.021)

Wappenentwurf/Wappenzeichnung:
K. Becker

(1) Fabricius S.40-42. Eiflia 3, 1, 2 S. 437, 487, 556; Bärsch S. 87, 88


Ehemalige Verbandsgemeinde Kyllburg:
Siegelzeichen: Im weißen, durch roten Balken geteilten Schild, oben ein Schild, der durch ein durchgehendes rotes Kreuz geviert ist;
1 und 3: In Silber das rote kurtrierische Kreuz;
2 und 4: In Schwarz 3 (2:1) weiße Tatzenkreuze. Im unteren Schild in Blau eine silberne Kirche mit rotem Dach und rotem Dachreiter. Beiderseits desselben je ein schwebender silberner Schild mit durchgehendem roten Kreuz. – Die Darstellung ging zurück auf den sogenannten Wappenstein, der ursprünglich am Brunnen an der „Purt“ angebracht war, wo das im Jahre 1822 abgebrochene Stadttor stand. Der Wappenstein hat die Jahreszahl 1583 und das Wappen des Trierer Erzbischofs Johann von Schönenberg. Darunter ist das Kyllburger Stadtwappen eingemeißelt mit der Umschrift: „Der Stadt und Freiheit Kilburgh Wapfen.“

Demnach zeigte das Siegelbild der Verbandsgemeinde die beiden unveränderten Wappen des Erzbischofs Johann von Schönenberg (oben) und der Stadt Kyllburg (unten). Das Zeichen wurde in der Französischen Revolutionszeit übernommen. Erster Nachweis ist von 1975. Eine Verleihung ist nicht nachweisbar. (Die teilweise Wiedergabe des Schönenbergschen Wappens mit schwarzen Kreuzen in Gold war unrichtig.)


Zur Verbandsgemeinde Bitburger Land gehören folgende Mitgliedskommunen.
Badem, Ortsgemeinde
Balesfeld, Ortsgemeinde
Baustert, Ortsgemeinde
Bettingen, Ortsgemeinde
Bickendorf, Ortsgemeinde
Biersdorf am See, Ortsgemeinde
Birtlingen, Ortsgemeinde
Brecht, Ortsgemeinde
Brimingen, Ortsgemeinde mit
        - Hisel, Ortsteil
Burbach, Ortsgemeinde
Dahlem, Ortsgemeinde
Dockendorf, Ortsgemeinde
Dudeldorf, Ortsgemeinde
Echtershausen, Ortsgemeinde
Ehlenz, Ortsgemeinde
Enzen, Ortsgemeinde
Eßlingen, Ortsgemeinde
Etteldorf, Ortsgemeinde
Feilsdorf, Ortsgemeinde
Fließem, Ortsgemeinde
Gindorf, Ortsgemeinde
Gondorf, Ortsgemeinde
Gransdorf, Ortsgemeinde
Halsdorf, Ortsgemeinde
Hamm, Ortsgemeinde
Heilenbach, Ortsgemeinde
Hütterscheid, Ortsgemeinde
Hüttingen/Kyll, Ortsgemeinde
Idenheim, Ortsgemeinde
Idesheim, Ortsgemeinde
Ingendorf, Ortsgemeinde
Kyllburg, Stadt
Kyllburgweiler, Ortsgemeinde
Ließem, Ortsgemeinde
Malberg, Ortsgemeinde
Malbergweich, Ortsgemeinde
Meckel, Ortsgemeinde
Messerich, Ortsgemeinde
Metterich, Ortsgemeinde
Mülbach, Ortsgemeinde
Nattenheim, Ortsgemeinde
Neidenbach, Ortsgemeinde
Neuheilenbach, Ortsgemeinde
Niederstedem, Ortsgemeinde
Niederweiler, Ortsgemeinde
Oberkail, Ortsgemeinde
Oberstedem, Ortsgemeinde
Oberweiler, Ortsgemeinde
Oberweis, Ortsgemeinde
Olsdorf, Ortsgemeinde
Orsfeld, Ortsgemeinde
Pickließem, Ortsgemeinde
Rittersdorf, Ortsgemeinde
Röhl, Ortsgemeinde
Sankt Thomas, Ortsgemeinde
Scharfbillig, Ortsgemeinde
Schleid, Ortsgemeinde
Seffern, Ortsgemeinde
Sefferweich, Ortsgemeinde
Seinsfeld, Ortsgemeinde
Steinborn, Ortsgemeinde
Stockem, Ortsgemeinde
Sülm, Ortsgemeinde
Trimport, Ortsgemeinde
Usch, Ortsgemeinde
Wettlingen, Ortsgemeinde
Wiersdorf, Ortsgemeinde
Wilsecker, Ortsgemeinde
Wißmannsdorf, Ortsgemeinde
Wolsfeld, Ortsgemeinde
Zendscheid, Ortsgemeinde

Eine Übersicht dieser Mitgliedskommunen finden Sie auf dieser Wappenübersicht.