Rheinland-Pfalz

Gemeinde Oberahr

Von Silber und Blau gespalten durch Wellenschnitt, über einem blau-gold gespaltenen Dreiberg vorne ein rotes durchgehendes Kreuz, belegt mit einem goldenen Bischofsstab in einer Flamme endend. Hinten vor einer wachsenden goldenen Ähre ein wachsendes goldenes Buchenblatt.

Oberahr, 1490 Oberanre, liegt im Quellgebiet des Ahrbaches, der als „Anara" bereits 959 erwähnt ist. Er gibt der Gemeinde ihren Namen und durchfließt die Gemarkung Oberahr von Nord nach Süd. Im Ortswappen ist der Ahrbach, und somit auch der Ortsname, mit der Spaltung durch Wellenschnitt symbolisiert. Oberahr stand im ehemaligen Niederlahngau seit früher Zeit im Kirchspiel und Gericht Meudt unter der Territorialherrschaft der Grafen zu Diez u.Nassau. Durch die Diezer Verträge von 1564 kam das Kirchspiel Meudt an das Kurfürstentum Trier und so lebten die Oberahrer im „Trierschland" bis 1802 unter der Landesherrschaft des „Krummstabes". Danach nahmen die nassauischen Fürsten die rechtsrheinischen Gebiete wieder in Besitz und ab 1815 gehörte auch Oberahr zum neugebildeten Herogtum Nassau. Nach dessen Anexion 1866 kam Oberahr zur preußischen Provinz Hessen-Nassau. An die ehemaligen Landesherren Nassau und Trier erinnern im Ortswappen die nassuischen Wappenfarben Blau-Gold und das rote „Tierer Kreuz" in Silber. Oberahr ist mit Ober- und Unterdorf eine ländliche Gemeinde und bis heute von der Landwirtschaft geprägt. Ortsmittelpunkt ist die 1903 erbaute Kirche, die dem HI.Blasius, einem der 14 Nothelfer, als Schutzpatron geweiht ist. Für Kirche und Patronat steht im Ortswappen eine goldene Bischofskrümme, die in einer Flamme endet und so das Attribut bzw. den Blasiussegen symbolisiert. Die Bischofskrümme weist gleichzeitig aber auch auf den Trierer Krummstab hin. Neben der Landwirtschaft war der Wald für die Oberahrer lange Zeit Broterwerb und ist auch heute noch Wirtschaftsfaktor für die Gemeinde. Eine landschaftliche Besonderheit in der durch Wald und Felder geprägten Gemarkung sind die im Westen gelegenen „Oberahrer Berge" und der im Norden die Gemarkungsgrenze bildende „Beulstein". Er ist mit seinen 483 Metern Meereshöhe die höchste Erhebung der Verbandsgemeinde Wallmerod. Die Oberahrer Berge und der Beulstein sind im Ortswappen heraldisch als blau-goldener Dreiberg dargestellt. Die Landwirtschaft und den Wald symbolisieren jeweils eine wachsende goldene Ähre und ein wachsendes goldenes Buchenblatt. Heute ist Oberahr eine Ortsgemeinde in der Verbandsgemeinde Wallmerod und gehört zum Westerwaldkreis.