Rheinland-Pfalz

Ortsgemeinde Oberpierscheid

Von Silber über Rot schräglinks geteilt, vorn ein grüner vier-blättriger Eichenzweig mit vier Eicheln, hinten eine Kapellenwestwerk mit spitzer Turmhaube und zwei schwarzen Fenstern.

Der namensgebende Ort Oberpierscheid wird vor genau 600 Jahren erstmals erwähnt. Er liegt im Herrschaftsbereich der Grafen von Vianden bzw. deren Lehensnehmern und Seitenlinien Neuerburg und Hamm. Das Haus Vianden hatte vor und nach dem Wappenwechsel im Jahr 1278 die Wappenfarben Rot und Silber, die auch für dieses Wappen gewählt wurden.
Die Gemeindefläche besteht zu über 50 % aus Wald. Waldwirtschaft ist noch heute ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Im ausgehenden Mittelalter und in der Neuzeit bis zur Mitte des 20. Jh. waren, außer der Holznutzung für Zimmermanns- und Schreinerarbeiten, die Schälung der Eichenrinde (Lohe) für Gerbstoffgewinnung, das Holz als Brennstoff und zur Erzeugung von Holzkohle für die Eisenverhüttung, übliche Verwendungen; Eichen und Buchen lieferten zudem wertvolle Früchte, wie Eicheln und Eckern, die der Schweinemast dienten.
Mit einem grünen Eichenzweig im Wappen soll auf diese historischen Erwerbszweige und Nutzungen hingewiesen werden.
Vier Blätter und vier Eicheln sollen zugleich die vier Ortschaften (Oberpierscheid, Philippsweiler, Röllersdorf und Luppertsseifen) und die vier Weiler/Gehöfte (Dehnseifen, Hausmannsdell, Merkeshausen und Trampertsdell) im Wappen vertreten.
Die Kapelle des hl. Simeon gibt es, so ist es urkundlich bezeugt, seit 1408. Auf einer Anhöhe gelegen ist sie weithin mit markanter Silhouette sichtbar. Sie soll als weitere Figur das Gemeindewappen schmücken.


Das Wappen wurde durch Dr. Christian Credner, Lambertsberg, unter Mithilfe von Peter Bormann, Gudrun Fischbach-Meyers, Peter Hansen, Rainer Hauer und Arno Steins aus Oberpierscheid entworfen. Der Ortsgemeinde Oberpierscheid wurde am 7. April 2008 die Genehmigung zur Führung eines Gemeindewappens durch die Kommunalaufsicht des Eifelkreises Bitburg-Prüm erteilt.