Rheinland-Pfalz

Gemeinde Ettinghausen

Von einem schräglinken blauen Wellenbalken geteilt in Silber und Grün; oben ein Lindenbaum, unten eine silberne Brunnenschale, daraus silberne Fontänen entspringend.

Wappen mit zwei Feldern in silber und grün, geteilt von einem linksseitigen Wellenbalken. Bei der Darstellung in den beiden Feldern handelt es sich um einen Lindenbaum und einen Brunnen. Der Wellenbalken steht für einen Bachlauf.

Nach der bisher einsehbaren Literatur - u.a. "Die Marburger Beiträge zur Germanistik" von Werner Metzler aus 1966 unter - Die Ortsnamen des Westerwaldes - ist Ettinghausen aus dem Jahre 1367 als Ittincusen und 1392 als Ittighausen zu der Linden bzw. Ittickhausen an der Linde geschichtlich erwähnt.
Neben der am ehemaligen Schulgebäude noch heute vorhandenen prächtigen Linde stand bis 1965 etwa 80 m von dieser entfernt (Dorfmitte) eine Linde von ungewöhnlichen Ausmaßen in Umfang und Größe. Der Baum musste wegen Verfall gefällt werden.
Aus der Geschichte heraus war die Linde, an der ein großes Holzkreuz mit Korpus angebracht war, seit Generationen immer wieder Treffpunkt für jung und alt. Das Kreuz wurde nach Fällung des Baumes an gleicher Stelle wieder aufgestellt.
Nach der Überlieferung kann davon ausgegangen werden, dass die ungewöhnlich prachtvolle Linde schon in den vergangenen Jahrhunderten den damaligen Sippenbehausungen als Versammlungsort, Gerichtsstätte und Gebetsplatz diente
Der Wellenbalken symbolisiert den Ahrbach, der etwa 500 m westlich der Ortslage seine Quelle hat und den Ort Ettinghausen durchließt. Der "Ahrbach" ist mit der Gemeinde Ettinghausen im Sprachgebrauch eng verbunden.
Der Brunnen im unteren Feld stellt symbolisch den Wasserreichtum der Gemeinde Ettinghausen dar, der sich sowohl auf die Gemarkung als auch auf die Ortslage bezieht. Noch heute zeugen viele Reste von Haus- und Dorfbrunnen davon. Die Quellen für die spätere zentrale Wasserversorgung befanden sich in der bebauten Ortslage und spendeten reichlich Wasser. Noch heute wird eine Quelle für den gewerblichen Gebrauch genutzt.
Der ungewöhnliche Wasserreichtum trägt inzwischen seit vielen Jahren zur Sicherstellung der Wasserversorgung in der Verbandsgemeinde Wallmerod ganz erheblich bei. U.a. mit einer Tiefbohrung, die mit einer geringen Tiefe über 1.000 m³/Tag spenden kann.