Rheinland-Pfalz

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verbandsgemeinde Arzfeld

Ortsgemeinde  Arzfeld

Ortsgemeinde Arzfeld
Im neunmal von Silber und Blau geteiltem Schildhaupt eine rote Salbenbüchse mit goldenem Kreuz und goldenen Zierstäben.
Arzfeld gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Landesherrschaft Herzogtum Luxemburg, aus diesem Grunde wurden die luxemburgischen Farben Silber und Blau im Wappen übernommen. Die Pfarrpatronin von Arzfeld ist die heilige Maria-Magdalena, ihr Attribut die Salbenbüchse wurde deshalb in das Wappen aufgenommen.

Ortsgemeinde  Dackscheid

Ortsgemeinde Dackscheid
In Rot silberne Glocke, Pinienzapfen und lediges, steigendes Fohlen (2:1)
Rot und Silber sind die Farben des Kurfürstentums Trier und von Hartardstein: In Rot ein silberner Schild, dem Lehnshof Schönecken zugehörig.
Dackscheid gehörte bis in das 18. Jh. diesen Herrschaften innerhalb des Kondominium Pronsfeld.
Der Schild ist in Rot, die Figuren in Silber ausgeführt.
Das Fohlen ist ein Attribut des Hauptpatrons der Ortskirche, des „Pferdeheiligen“ St. Celsus.
Die Glocke bezieht sich auf die Legende ihrer Erhaltung im zweiten Weltkrieg:
die Abgabe zum Umschmelzen wurde zwar quittiert, die Glocke jedoch versehentlich auf dem Leiterwagen zwischen den Milchkannen belassen.
Der Pinienzapfen (Fruchtstand der Kiefer oder Föhre) soll auf die mindestens 1800-jährige Geschichte hinweisen. Diese Region gehörte fast 400 Jahre zum römischen Imperium und war von romanisierten Kelten besiedelt, von denen mehrere Grabhügel noch heute nachweisbar sind.
Zur üblichen Bestattung in einem Grabhügel, wurde dieser aus religiösen Gründen häufig mit einem in Stein gehauenen Pinienzapfen bekrönt, als Symbol der Unvergänglichkeit und für ein mögliches Weiterleben nach dem Tode.

Wappenentwurf, Zeichnung und Text: Dr. Christian Credner, Lambertsberg
genehmigt durch Kreisverwaltung Bitburg-Prüm am 15.08.2006

Ortsgemeinde  Dahnen

Ortsgemeinde Dahnen
Schildhaupt von Gold über Blau durch Winkelschnitt zum Schildfuß hin geteilt, oben ein schwarzer, rot bewehrter, rechts gewendeter Adlerkopf.
Dahnen gehörte seit 1417 zur Herrschaft „Land Dasburg“. Die Herrschaft gehörte zum Besitz des Hauses Nassau-Oranien, dessen Farbe Orange/Gold war. Im größeren Schildteil des Wappens symbolisiert die goldene Farbe die jahrhundertelange Zugehörigkeit zum Hause Nassau-Oranien. Der Ortsname Dahnen geht zurück auf „Denne“, das Tal oder Senke bedeutet. Im 14. Jahrhundert schrieb sich der Ort „Doynden“. Die Bedeutung des Ortsnamens ist durch die Winkelteilung zum Schildfuß hin dargestellt. Kirchen- und Ortspatron ist seit alters her der heilige Servatius. Er führt als Attribute einen Adler und eine Sonne. Im Ortswappen ist der Adler als sein Symbol aufgenommen.

Ortsgemeinde  Daleiden

Ortsgemeinde Daleiden
Im neunmal von Silber und Blau geteiltem Schildhaupt, belegt mit einem golden gekrönten und golden bewehrten, doppelschwänzigen, rechts gewendeten, aufrecht schreitenden roten Löwen. Darunter ein silberner Schildfuß mit schräg liegendem Bischofsstab die Krümme nach unten zeigend, über silbernen Wellen.
Die Gegend um Daleiden wurde durch die Franken in das Herzogtum Mosel und die Grafschaft Ardennen unterteilt. Daleiden kam zur Grafschaft Vianden in den Islek-Ardennen. In dieser Zeit, etwa 6. Jahrhundert, entstanden die ersten Dörfer und die Grafen ließen Burgen errichten. Sie haben die Ardennen nie endgültig verlassen und vermischten sich in den nächsten Jahrhunderten mit den Urbewohnern. Sie rodeten und gründeten neue Dörfer, so genannte Rodungssiedlugen besonders auf den Höhen von Daleiden (Scheid-Ort). 1222 fand die erste urkundliche Erwähnung durch Cesarius, Abt des Klosters Prüm im Güteverzeichnis des Klosters statt. Daleiden gehörte das ganze Mittelalter hindurch zur Grafschaft Vianden, dem Kanton Clerf, dem Dekanat Stablo im Bistum Lüttich, im Großherzogtum Luxemburg. Deshalb im oberen Schildteil des Wappens das luxemburgische Wappen. 1248 übertrug Graf Heinrich von Vianden dem Trinitarierorden das Patronsrecht der Urpfarrei Daleiden. Deren Wirken erst 1790 endete. Der Pfarrpatron von Daleiden St. Willibrord führte als Attribut einen Abtsstab. Dieser befindet sich im Schildfuß des Gemeindewappens.

Ortsgemeinde  Dasburg

Ortsgemeinde Dasburg
Schwarzes Schildhaupt mit einem goldenen Balken, darauf eine rote Pilgermuschel.
Vor mehr als tausend Jahren gab es hier schon eine Burg Daysberg, und der Legende nach sollen hierhin die Prümer Mönche geflohen sein, als die Normannen über ihr Kloster herfielen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Dasburg im Jahre 1222 als Lehen, welches von der Prümer Abtei an den Grafen von Vianden gegeben wurde. Ende des 18. Jahrhunderts endete die luxemburgische Herrschaft. Das Wappen wurde einem Schöffensiegel aus dem Jahre 1774 entnommen. Dieses Siegel ist schwarz mit einem goldenen Balken. Pfarr- und Ortspatron von Dasburg ist St. Jakobus der ältere. Sein Attribut die Pilgermuschel belegt in rot den goldenen Balken.

Ortsgemeinde  Eschfeld

Ortsgemeinde Eschfeld
Geteilt und oben gespalten, vorn in silber blaues bauchiges Tongefäß, hinten in grün goldene Ähre, unten in rot silberne Leiste, belegt mit silberner Scheibe, diese belegt mit blauem Balken und rotem Pfahl mit trapezförmigen Enden.
Das 2400 Jahre alte Tongefäß stammt aus einem keltischen Hügelgrab auf Breitenweg bei Banzenhof. Es ist das älteste Zeugnis für die Besiedlung des Eschfelder Raumes. (Rheinisches Landesmuseum Trier).

Der frühere Ortsname Eszfeld enthält den althochdeutschen Begriff Esz mit der Bedeutung von einem gerodeten Saatfeld. Darauf verweisen die grüne Weidefläche und die Ähre.

Über ein halbes Jahrhundert gehörte die Meierei Eschfeld zur luxemburgischen Grafschaft Vianden, in deren Wappen ein silberner Balken auf rotem Untergrund liegt.

Die Pfarrei Eschfeld wurde seit deren Errichtung im Jahre 1248 immer von Patres des Viandener Trinitarierkonvents betreut. Deren Ordenssymbol, das Trinitarierkreuz, ist Sinnbild für die Dreifaltigkeit. Der senkrechte rote Kreuzbalken steht für Gottvater, der waagerechte blaue Strich für Gottsohn und der weiße Untergrund für den Heiligen Geist. Bis heute begeht die Pfarrei Eschfeld ihre Kirmes in Erinnerung an die trinitarische Tradition am Dreifaltigkeitsfest, dem Sonntag nach Pfingsten.


Das Wappen wurde durch Karl-Heinz Weis aus Essen entworfen. Der Ortsgemeinde Eschfeld wurde am 24. September 2010 die Genehmigung zur Führung eines Gemeindewappens durch die Kommunalaufsicht des Eifelkreises Bitburg-Prüm erteilt.

Ortsgemeinde  Großkampenberg

Ortsgemeinde Großkampenberg
Silber geviert durch mit rotem Pfahl belegten blauen Balken, 1 und 4 zwei schwarze gleichschenklige Trapeze und 2 und 3 zwei schwarze Hirschstangen schräglinks.
Die Region von Großkampenberg wurde im hohen Mittelalter als Lehen der Abtei Prüm von den Grafen von Vianden verwaltet. Sie gehörte zur Urpfarrei Daleiden. Im Jahre 1248 gelangte diese Pfarrei durch Dotation (Schenkung) des Grafen Heinrich I. von Vianden an den 1198 gegründeten Trinitarier-Orden. Durch ein solches Trinitarier-Kreuz wird das silberne Wappen geviert, die schwarzen Figuren liegen in den Kreuzwinkeln (Feld 1-4). Etwa im Jahr 1470 wird der Ort Großkampen erstmalig urkundlich erwähnt, die erste Kirche wird gebaut, eine zweite 1910 und die jetzige 1950. Hauptpatron war durchgehend der hl. Hubertus. Je zwei Hirsch-Geweihstangen wurden als seine Attribute in das Wappen übernommen. Des Weiteren wurden je zwei schräglinks gesetzte gleichschenklige Trapeze (Pyramidenstümpfe), als Symbol für eine Reihe sog. Drachenzähne, ausgewählt, mit folgender Begründung:

1. Großkampenberg liegt etwa in der Mitte des Westwalls, der 1938 bis 1940 als Befestigungssystem von den Nationalsozialisten errichtet wurde. Direkt am südlichen Ortsrand verläuft eine Panzersperre in Form einer sog. Höckerlinie, die von den US-Amerikanern auch Drachenzähne genannt werden. Dieser weltbekannte Westwall, der zum Teil schon durch Sprengungen beseitigt wurde, soll auf zahlreiche Initiativen aus dem In- und Ausland hin als Mahnmal, als Anstoß: "Denk mal" wegen seiner landesweiten, kulturhistorischen Bedeutung bestehen bleiben und in seiner Gesamtheit unter Schutz gestellt werden. Außer diesem Aspekt gibt es noch zwei weitere:

2. Der über 600 km lange Westwall, der aus etwa 20.000 Bunkern verschiedenen Typs und unterschiedlichen Panzersperren besteht ist Bundeseigentum und kann weder land- noch forstwirtschaftlich genutzt werden Er ist dadurch zwischen-zeitlich zu einem äußerst wertvollen Biotop für eine Reihe von seltenen Tieren und Pflanzen geworden. 3. Nicht vergessen sollte man zudem, dass die Bauphase mit ihren vielen Tausenden Fremdarbeitern einen großen Eingriff in die Sozialstruktur von Großkampenberg und seiner Nachbardörfer hatte.
Am südlichen Ortseingang stehen auf einer großen Schautafel bei einem Rastplatz Erläuterungen zu dieser Thematik. Die Gemeinde Grosskampenberg entstand 1914 aus dem Zusammenschluss der beiden Orte Großkampen und Berg. Die Figuren in den einzelnen Feldern des Wappens sind auch deswegen jeweils paarweise gelegt.


Das Wappen wurde von Dr. Christian Credner, Lambertsberg, unter Mithilfe von Willi Darimont und Hedwig Hau aus Großkampenberg entworfen. Der Ortsgemeinde Großkampenberg wurde am 28. Juli 2008 die Genehmigung zur Führung eines Gemeindewappens durch die Kommunalaufsicht des Eifelkreises Bitburg-Prüm erteilt.

Ortsgemeinde  Hargarten (Eifel)

Ortsgemeinde Hargarten (Eifel)
Geviert von Rot mit einer silbernen Haspel sowie einer goldenen Ähre und Silber mit einer golden besamten blauen Flachsblüte sowie einer grünen Eichel.
Die Quadrierung des Schildes soll auf die Jahrhunderte dauernde Anbindung an das Kondominium Pronsfeld mit vier Herren hinweisen. Kondominium oder Kondominat bezeichnet ein Land oder Gebiet, welches mehreren Herren gemeinsam gehört.
Die heutige Zusammengehörigkeit von insgesamt vier Teilen zu einer Ortsgemeinde (Hauptort, Gesotz, Sonnenhof und Geweberwald) begründen auch in unserer Zeit die Vierfelderung des Schildes. Die Farben Rot und Silber stehen für die ursprüngliche Zugehörigkeit zu Trier und die Beziehung zur Abtei Prüm, welche im 10.Jahrhundert nach Christi Geburt Burg Hartelstein gründete zu dessen Mitbesitz Hargarten innerhalb des Kondominiums Pronsfeld gehörte. Silber und Blau weisen auf die zumindest zeitweilige Abhängigkeit von Luxemburg hin. Die Figuren (silberne Haspel und blaue Flachsblüte) beziehen sich auf den Ortsnamen, der nahe legt, dass hier intensiv Flachs zur Faser- und Samengewinnung angebaut und verarbeitet wurde, sowie auf die früher noch heute bestehende Landwirtschaft (goldene Ähre) und die Waldwirtschaft (grüne Eichel).
Der Kulturflachs mit blauer fünfblättriger Blüte wurde nach der Samenreife von Hand „gerauft“ und in Garben etwa zwei Wochen getrocknet. Dann wurden die Flachsbündel zum Abstreifen der „Knobbe“ (Samenkapseln) uns zum Säubern der Wurzeln durch den „Riffelkamm“ gezogen. Nach weiteren Arbeitsgängen, wie dem „Rösten“, „Brechen“, „Schwingen“, „Hecheln“ und „Spinnen“, wickelte man das nun fertige Leinengarn von der Spule des Spinnrades auf die Haspel, um von dort von der Weberin oder dem Weber wieder auf Spulen gewickelt zu werden, wobei Kettgarn und Schussgarn unterschiedliche Spulen benötigen.
Diese Arbeitsvorgänge sind keine neuzeitlichen Abläufe. Bereits in vorgeschichtlicher Zeit verlief die Fasergewinnung und Verarbeitung in fast ähnlicher Art und Weise. Die Herstellung von Textilgewerbe ist sicherlich neben der Erzeugung von Nahrungsmitteln eine der bedeutsamsten frühen Erfindungen der ersten sesshaften Menschen. Der Geweberwald bedeutet von alters her waldwirtschaftliche Tätigkeit.
In der Mythologie und der Symbolik steht in der Hierarchie der Bäume die Eiche bei fast allen indogermanischen Völkern an erster Stelle. Die bei uns verbreitete Stiel- oder Sommereiche (Quercus robur L.) kann bis zu 1200 Jahre alt werden. In heidnischer zeit verehrte man sehr alte Bäume und weihte sie den Göttern. Im Zuge der Christianisierung fällten die Missionare viele heilige Bäume, um die Überlegenheit des neuen Glaubens zu zeigen. Im Mittelalter wiederum wurden Eichen an Wallfahrtsorten mit Marienverehrung verbunden.
Die eigentliche Bedeutung der Eiche ist jedoch vorrangig darin zu sehen, dass sie seit Urzeiten als Nahrungsbaum gilt. Ihre Früchte waren als Schweinefutter (Eichelmast) bedeutsam, in Notzeiten konnte aus Eichelmehl sogar Brot gebacken oder durch Rösten Kaffeeersatz hergestellt werden. Ein sehr wichtiger Erwerbszweig in unserer Region war die Gewinnung von Gerbstoff aus der Eichenrinde zur Lederherstellung. Die sog. Lohwälder bestanden aus maximal 12- bis 15-jährigen Eichen, die zur Rindengewinnung gefällt wurden. Am Stock schlugen sie wieder aus, um nach erneut 15 Jahren wieder geschnitten zu werden. Dieses Handwerk ist inzwischen ausgestorben, da Gerbstoffe industriell hergestellt werden. Die Lohwälder mit inzwischen ausgewachsenen Eichen sind aber im Geweberwald und auch sonst in der Eifel deutlich zu erkennen. Noch heute wird das wasserresistente, überaus harte und dennoch gut bearbeitbare Kernholz der Eiche zu den unterschiedlichsten Endprodukten verarbeitet.
Wappenentwurf, Zeichnung und Text: Dr. Christian Credner, Lambertsberg
genehmigt durch Kreisverwaltung Bitburg-Prüm am 21.07.2005

Ortsgemeinde  Herzfeld

Ortsgemeinde Herzfeld
Rot über Silber durch blau-silbernen Wellenschrägbalken geteilt, vorn grüner Eichenzweig mit einem Blatt und zwei Eicheln, hinten ein silbernes Herz und ein silberner steigender Hirsch.
Die Wappenfarben der Abtei Prüm und deren Vögte, den Grafen von Vianden, die bis in die Neuzeit die Vogtsrechte ausübten, sind Rot und Silber. Diese Farben wurden als Heroldsfarben für das Wappen gewählt.
Da der Ort von drei Seiten, im Osten und Süden vom Prümerbach und im Westen vom Irsenbach, umfasst wird, wird das Wappen durch einen blau-silbernen Schrägbalken geteilt.
Als redender Wappenteil erscheinen im hinteren (oberen) Feld in Rot ein silbernes Herz und ein steigender Hirsch.
Im vorderen Feld findet sich als Hinweis auf ein wuchtiges Naturdenkmal, einen 200 bis 300 Jahre alten Eichensolitärbaum, ein grüner Eichenzweig mit einem Blatt und zwei Eicheln, der den Ort selbst (Blatt) und die beiden Gehöfte (Eicheln) symbolisiert.

Das Wappen wurde entworfen von Dr. Christian Credner, Lambertsberg, in Zusammenarbeit mit Klaus Dingels, dem Ortsbürgermeister von Herzfeld und den Gemeindemitgliedern Ingmar Ballmann, Andreas Dingels, Karl-Josef Post, Edgar Richard, Klaus-Peter und Martin Wirtz.

Ortsgemeinde  Irrhausen

Ortsgemeinde Irrhausen
In Rot blau gefüllte silberne Wellendeichsel, vorn silberne Hausmarke (Hoch- und Gabelkreuz auf schräglinker Basis) hinten silberner Mühlenstein.
Die Region in der Irrhausen liegt war bereits vor der Jahrtausendwende im Besitz der Abtei Prüm, deren Farben Rot und Silber waren. Die Grafen von Vianden, die als Wappenfarbe ebenfalls Rot und Silber hatten, waren Vögte der Abtei. Ein Anteil des Ortes, links vom Irsenbach gehörte zur Verwaltung der Herren von Ouren, der übrige Teil zum Trinitarierorden. Im Jahr 1400 heißt es: Irrhausen ist verpflichtet am Tag nach Christi Himmelfahrt nach Prüm zu wallfahrten. Zu dieser Zeit stand Vianden aber schon längst, bis zum Ende der Feudalzeit, unter Luxemburger Lehenshoheit, nachdem 1264 Philipp I. von Vianden wegen eines familiären Zwistes mit seinem Neffen Heinrich I. von Schönecken Waffenhilfe von Heinrich V. von Luxemburg erbitten musste. Das Feld über der silbernen Deichsel ist Blau, da die Wappenfarben von Luxemburg Silber und Blau sind.
Die Deichsel symbolisiert von oben nach unten den Zusammenfluss der Bäche Irsen und Manner im Ort. An beiden Bächen standen noch auf Irrhausener Gebiet bis in die Neuzeit fünf Mühlen. An diese Tradition und den für den Ort früher bedeutenden Erwerbszweig soll der Mühlstein hinten im Wappen erinnern. Die erste Kirche des Ortes wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrh. erbaut und im Jahr 1899 wegen Baufälligkeit abgerissen. Von einem der Erbauer ist ein Wappenstein erhalten geblieben, der die Hausmarke eines Steinmetz trägt. Dieses Zeichen wurde als Figur vorn im Wappen gewählt. Das Symbol besteht aus zwei christlichen Symbolen, einem lateinischen Kreuz und einem Schächerkreuz (oder auch Gabelkreuz genannt), die am Fuß miteinander verbunden sind. Kalvarienbergdarstellungen zeigen meist ein lat. Kreuz zwischen zwei Schächerkreuzen. Derartige Symbole wurden üblicherweise einem Kirchenbaumeister verliehen, die dieser flächendeckend als sein Familienwappen tragen durfte. Als Zeichen seiner wesentlichen Mitarbeit wurde sein in Stein gehauener Schild im Bauwerk hinterlassen. Dies geschah zumeist als Schlussstein in einem Kreuzrippengewölbe. An seinem ursprünglichen Platz ist dieser Wappenstein im Eifelraum und an der Mosel noch in der Kirche von Kronenburg bei Stadtkyll und in der Kirche des Weinortes Schleich zu sehen.
Die Irrhausener Kirche mit dem Wappenstein diente den Gläubigen und begleitete sie über 400 Jahre.


Das Wappen wurde von Dr. Christian Credener aus Lambertsberg unter Mithilfe von Thomas Wilwers, Alois Mayer, Br. Niketius Munkler und Peter Weiland entworfen. Der Ortsgemeinde Irrhausen wurde am 20. Mai 2008 die Genehmigung zur Führung eines Gemeindewappens durch die Kommunalaufsicht des Eifelkreises Bitburg-Prüm erteilt.

Ortsgemeinde  Kesfeld

Ortsgemeinde Kesfeld
Von Silber über Rot geteilt durch blau-silbernen Wellenschrägbalken, vorn drei goldene Getreidegarben bordweis, hinten rotes Hochkreuz auf zweistufigem Sockel.
Der Ort wurde seit seiner Gründung bis zum Ende der Feudalzeit von der Grafschaft Vianden verwaltet. Bis 1264 als Lehen der Abtei Prüm, danach unter der Herrschaft Luxemburgs. Die heraldischen Farben von Prüm und Vianden sind Rot und Silber. Der Primmer Bach, der westlich vom Ort nach Süden fließt und sich dort mit dem Kessel Bach vereint, mäandriert ausgeprägt in einer flachen, feuchten Talaue. Der silber-blaue Wellenbalken weist auf die beiden Bäche hin. Der früher wichtige landwirtschaftliche Erwerbszweig mit der Produktion von Zucht und Futtergetreide wird durch drei goldene Getreidegarben vorn im Wappen dargestellt.
Die Figur im hinteren Feld, weist auf das Sockelkreuz hin, welches mitten im Ort anzutreffen ist. Beim Beschuss des Dorfes im 2. Weltkrieg wurde die Christusfigur am Kreuz teilweise zerstört. Sie lag Jahrzehnte in einer Scheune und ist jetzt im 21. Jh hervorgeholt und wieder an dem Sandsteinkreuz montiert worden. Das Kreuz mit Sockel soll im Wappen bei der jüngeren Generation die Erinnerung an die Schrecken und Zerstörungen, die der letzte Krieg für alle Bewohnergebracht hat, wach halten.


Das Wappen wurde durch Dr. Christian Credner, Lambertsberg, unter Mithilfe von Theo Kessler, Inge Kockelmann, Norbert Radtke, Ottomar Schmidt, Agnes Schütz und Norbert Tautges aus Kesfeld entworfen. Der Ortsgemeinde Kesfeld wurde am 11. August 2010 die Genehmigung zur Führung eines Gemeindewappens durch die Kommunalaufsicht des Eifelkreises Bitburg-Prüm erteilt.

Ortsgemeinde  Krautscheid

Ortsgemeinde Krautscheid
Von Silber über Rot geteilt, oben eine flugbereite schwarze Rabenkrähe, unten ein silberner, in drei Lindenblätter austreibender Baumstumpf.
Die heutige Gemeinde Krautscheid besteht aus den Ortschaften Bellscheid, Krautscheid und Ringhuscheid. Die Namensendung -scheid weist auf ihre etwa zeitgleiche Entstehung durch Waldabholzung der Höhenlagen im Hohen Mittelalter hin. Sprachwissenschaftlich bedeutet -scheid als Namensteil Abtrennung (Abscheidung) eines Areals aus einem Waldbesitz, hier durch Rodungsmaßnahmen, wie sie in größerem Umfang ab dem 11. Jh. in unserer Region stattfanden. Die Vorsilbe Kraut- soll Krähe bedeuten, was bei Betrachtung der früheren Ortsbezeichnung die sich im Verlauf von Croscheit über Kruischeit (1231), Crutscheid (1264), Kruitscheit (1460), Cruitschyt (1524), Groischeit (1570),Crauscheit (1660) und Crautscheit (1712), zu Krautscheid wandelte, plausibel erscheint.
Der Siedlungsraum der drei Orte gehörte bis ans Ende der Feudalzeit (1795) zum Herrschaftsbereich von Vianden. Deren Wappenfarben waren stets Rot und Silber. Ursprünglich in "Rot ein silberner Schild an Herzstelle". Dann nach Wappenwechsel (1278): "In Rot ein silberner Balken", weil der legitime Nachfolger Viandens, Heinrich I., Herr von Schönecken (1248 - 1299), das ursprüngliche Wappen mit nach Schönecken genommen hatte. Die handfesten Erbstreitigkeiten zwischen Philipp I. und seinem Neffen Heinrich I. von Schönecken führten 1269 zur Lehensabhängigkeit von Vianden durch Luxemburg. 1270 musste auch Schönecken die Lehenshoheit des Grafen Heinrich V. von Luxemburg anerkennen.
Das Wappen zeigt ein "Redendes Wappen". Die Farben sind Silber und Rot. Im oberen Feld ist eine schwarze auffliegende Krähe mit ausgebreiteten Flügeln dargestellt, im unteren Feld ein silberner Baumstubben, aus dem durch Stockausschlag neues Leben in Form von drei neuen Stämmchen, die in je einem Lindenblatt enden, sprießt.
Der Baumstubben symbolisiert die Waldrodung, wodurch die drei Orte entstehen konnten. Im damaligen Wald dominierten die Buchen, der Eichenanteil stieg erst allmählich im zweiten Jahrtausend n. Chr. -vornehmlich durch menschliche Eingriffe bedingt- deutlich an.

Dennoch waren auch Linden und andere Baumarten vertreten. Für das innerdörfliche Leben hatte die Linde eine herausragende Bedeutung. Sie wurde in der Mitte des Dorfes, auf Hügeln oder vor Klöstern und Wallfahrtsorten gepflanzt. Unter ihr wurden Versammlungen und Gerichtsverhandlungen abgehalten, sie galt als Freiheitsbaum, denn wer sich unter ihr Blätterdach begab, den durfte niemand ergreifen oder richten, sie war ein heiliger Baum, aus deren Holz (lignum sacrum) im Mittelalter Marien- und Heiligenfiguren, sowie Christus am Kreuz und die Apostel geschnitzt wurden. Eine Linde kann sehr alt werden. So heißt es im Volksmund: Eine Linde kommt 300 Jahre, steht 300 Jahre und geht 300 Jahre.

Das Wappen wurde von Dr. Christian Credner, Lambertsberg, unter Mithilfe von Frank Leonardy, Peter Pusch und Alois Weires entworfen. Der Ortsgemeinde Krautscheid wurde am 18. März 2008 die Genehmigung zur Führung eines Gemeindewappens durch die Kommunalaufsicht des Eifelkreises Bitburg-Prüm erteilt.

Ortsgemeinde  Lambertsberg

Ortsgemeinde Lambertsberg
Im roten Schildhaupt ein silberner Göpel, begleitet von einem silbernen Bischofsstab und einer silbernen Lanze rechts vom Göpel und von vier silbernen Sternen links vom Göpel.
Bis 1794 gehörte Lambertsberg zum Kondominium Pronsfeld, unter französischer Verwaltung zur Mairie Waxweiler und in der Preußenzeit zur Bürgermeisterei Waxweiler. Die beiden Orte Lambertsberg und Greimelscheid wurden nun im Pfarrbezirk Lambertsberg im Bistum Trier vereint. 1968 endete ein bedeutender Teil der Geschichte mit dem Zusammenschluss der beiden Orte Greimelscheid und Lambertsberg zu einer Gemeinde, die von diesem Zeitpunkt an den Namen Lambertsberg weiterführte. Über 500 Jahre existierten die beiden Ortschaften nebeneinander. 1288 wurde Greimelscheid das erste Mal genannt. Lambertsberg entwickelte sich aus Obergreimelscheid, dass erstmalig 1408 Erwähnung fand. Die beiden Gemeinden lagen sich gegenüber, getrennt durch die heutige Landstraße. Die Straße bedeutete nicht nur die Trennung der beiden Orte, sondern auch staatliche und kirchliche Grenzlinie, sodass man sich bei der Überquerung der Straße schon in einen anderen Zuständigkeitsbereich befand. Die Orte Lambertsberg und Greimelscheid sind im Wappen durch die beiden Flanken dargestellt. Das Göpel als Symbol für die Straße trennt die beiden Orte. Das Göpel zeigt aber auch den Weg der der Geschichte der beiden Gemeinden. Der lange Weg der Trennung setzt sich nun nach oben in die Zukunft als ein gemeinsamer Weg fort. Im Mittelalter erhielt Lambertsberg durch die Verehrung des heiligen Lambertus große Bedeutung. Not und Leid trieb die Bevölkerung damals aus nah und fern als Wallfahrer zu der im 15. Jahrhundert erbauten Wallfahrtskirche St. Lambertus zum heiligen Lambertus. Daraus entstand auch der Lambertusmarkt, der im 18. Jahrhundert seine Blüte hatte. Mit den Attributen Bischofsstab und Lanze wird auf den Namensgeber und Kirchenpatron des Ortes, den heiligen Lambertus hingewiesen. Im roten Dreieck findet man Berg- und Kirchturmspitze wieder, die am Ortsnamen beteiligt sind. Gleichwohl haben die Orte Plütscheid, Hargarten, Mauel und Lascheid, die außer Plütscheid durchgehend dem früheren Oberen Kirchenspiel und der heutigen Pfarrei Lambertsberg angehören, in vier silbernen Sternen eine Würdigung erhalten. Das Wappen ist angelegt in den Trierer Bischofsfarben Rot und Silber.

Ortsgemeinde  Lascheid

Ortsgemeinde Lascheid
Geviert, 1, 4 silber, 2, 3 blau; 1: rotes durchgehendes Kreuz, 2: schräger silberner heraldischer Scheit, 3: silberne Pflugschar; 4: zwei blaue Balken.
Die Vierteilung des Schildes weist auf die Zugehörigkeit zum Condominium Pronsfeld mit seinen vier Herren hin. Die Farben Rot und Silber zeigen die Zugehörigkeit zu Kurtrier (durchgehendes rotes Kreuz auf Silber). Blau und Silber verweisen auf die zeitweilige Zugehörigkeit zu Luxemburg hin. Die Pflugschar drückt aus, dass der Lebensunterhalt der Bevölkerung einst aus der Land- und Forstwirtschaft kam. Der Heraldische Scheit soll als redendes Wappenteil auf einen Bestandteil des Ortsnamens hinweisen.

Ortsgemeinde  Lauperath

Ortsgemeinde Lauperath
In Blau, unter silbernem Schildhaupt, belegt mit vier kleinen zwischen zwei größeren roten Schildchen, ein goldener Kelch, begleitet von einem goldenen Hochkreuz und einem goldenen Anker.
Im Jahr 1136 wird Lauperath erstmals in einer Schenkungsurkunde des Bischofs und Abtes Albero von Prüm, seinerzeit noch als Lupenroide, genannt. Die Gründung erfolgte während einer hochmittelalterlichen Rodungsphase im 11./12. Jahrhundert. Die Neusiedlungen erhielten im Ortsnamen die Endung auf -rod, -rath oder –rat. Möglicherweise trug aber auch der erste Siedler mit seinem Namen zur Benennung bei. Er soll hier Lupo oder Liubo genannt worden sein.
Bedeutsam für den Ort sind die hl. drei Jungfrauen Fides (Redlichkeit und Glaube), Caritas (Liebe im Sinne von Nächstenliebe und Wertschätzung) und Spes (Hoffnung) als Patroninnen der Kapelle von Lauperath, die sicherlich schon lange vor ihrer ersten Erwähnung in einem Visitationsbericht von 1570 verehrt wurden. In der genannten Reihenfolge stehen sie nebeneinander in den Nischen des Säulenaltars aus dem beginnenden 18.Jh. in der Kapelle der hl. drei Jungfrauen, die zu den nur noch wenig vorhandenen Chorturmkirchen der Eifel zählt. Die drei weiblichen Gestalten sind uns von den Kelten und Germanen, sowie von den Keltoromanen als Muttergottheiten, von letzteren auf Matronensteinen, überliefert.
Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts stand der Ort unter dem Einfluss der Abtei Prüm. Ab Beginn des 17. Jahrhunderts kam Lauperath zur Meierei Manderscheid gehörig zur Herrschaft Neuerburg, einer Seitenlinie der Grafen von Vianden, und damit zu den Spanischen Niederlanden (auf Luxemburger Gebiet). Im Jahre 1230 wurde Friedrich von Vianden der Herr von Neuerburg. Bereits unter seinem Sohn Friedrich II. gelangte Neuerburg unter Luxemburger Lehenshoheit. Von 1714 bis1794 Zugehörigkeit des Ortes zu den Österreichischen Niederlanden. In der französischen Zeit (1794 -1814), gehörte Lauperath zum Kanton Arzfeld, um danach im Kreis Prüm preußisch zu werden. Ab 1971 ist Lauperath der neuen Verbandsgemeinde Arzfeld im Kreis Bitburg-Prüm zugeordnet.
Rot und Silber (in Schildchen und Schildhaupt) sind die Farben der Abtei Prüm, von welcher der Anstoß zur Gründung des Ortes zu Beginn des 12. Jh. erfolgte; es sind auch die Farben der zeitweiligen Herrschaft Österreichs. Gewählt wurde für den Schild Blau, um an die Herrschaft Luxemburgs und der Niederlande zu erinnern. Die Figuren im Schild zeigen die Attribute der hl. drei Jungfrauen: das Kreuz für Fides, den Kelch für Caritas und den Anker für Spes.
Die Gemeinde ist heute eine Streusiedlung mit zwei größeren und vier kleineren Ansiedlungen: Lauperath und Scheidchen, sowie die Gehöftgruppe Kop und die Einzelhöfe Berscheider Hof, Scheuerbaum und Reuschenhof. Die roten Schildchen im silbernen Schildhaupt weisen auf die sechs einzelnen Ansiedlungen hin.
Wappenentwurf, Zeichnung und Text: Dr. Christian Credner, Lambertsberg
genehmigt durch Kreisverwaltung Bitburg-Prüm am 22.05.2006

Ortsgemeinde  Leidenborn

Ortsgemeinde Leidenborn
Schildhaupt durch eine silberne Wellenleiste geteilt. Im oberen roten Schildteil ein goldenes aufgeschlagenes Buch. Jede der beiden sichtbaren Seiten in der Mitte belegt mit einem Auge, Wimpern schwarz, Hornhaut silbern und Iris schwarz. Im unteren grünen Schildteil drei fächerförmig angeordnete goldene Ähren.
Das aufgeschlagene Buch mit den zwei Augen steht für Odilia, die von Augenkranken als Schutzpatronin angerufen wird. Die Leidenborner Abbildung zeigt Odilia mit Äbtissinnenstab und aufgeschlagenem Buch. Die Augen trägt sie auf dem Buch. Das Odilienfest wird heute noch in Leidenborn am 13. Dezember gefeiert. Die Wellenleiste steht für die heute noch in Leidenborn vorhandene Quelle (den Borren) mit Wasserlauf. Von dieser Quelle ist möglicherweise der Ortsname abgeleitet. Der Quelle sollen Pilger Wasser entnommen haben zur Linderung der Augenleiden. Der Quelle wird auch während der Pestzeit heilende Wirkung zugeschrieben. Die drei Ähren im Wappen stehen für die im Ort seit jeher und auch heute noch weit überwiegend vorhandene Landwirtschaft.

Ortsgemeinde  Lichtenborn

Ortsgemeinde Lichtenborn
In Silber drei schwarze verschlungene Bänder (1:2) um eine rote Deichsel.
Die Deichsel symbolisiert die Straßengabelung in der Ortsmitte von Lichtenborn, wo die aus dem Prümtal kommende Straße nach links in Richtung Luxemburg und nach rechts in Richtung Belgien abbiegt.
Die Farben Rot und Silber nehmen Bezug auf das Wappen der Familie von Brandenburg wie auch auf das älteste Wappen der Grafen von Vianden. Beide zeigen in Rot einen silbernen Mittelschild.
Die Herren von Brandenburg (Lux.) hatten das Patronat über die Lichtenborner Kirche. Sie stammen von den Viandener Grafen ab, die wahrscheinlich die erste Kirche in Lichtenborn als Eigenkirche gründeten.
Die drei Schleifen stehen für die drei ehemaligen Gemeinden Lichtenborn, Kopscheid und Stalbach, die sich 1971 zur neuen Ortsgemeinde Lichtenborn zusammenschlossen. Sie sind nach Ornamenten auf Lichtenborner Schaftkreuzen aus dem 18. Jahrhundert gestaltet.

Das Wappen wurde von Werner Knob aus Trier entworfen. Der Ortsgemeinde Lichtenborn wurde am 17. August 2005 die Genehmigung zur Führung eines Gemeindewappens durch die Kommunalaufsicht der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm erteilt.

Ortsgemeinde  Lünebach

Ortsgemeinde Lünebach
Im von Silber und Blau neunmal geteilten Schildhaupt ein rotes Balkenkreuz, belegt mit silberner Krone mit goldenen Steinen und Perlen.
Die ehemalige Landesherrschaft, zu der Lünebach gehörte, war der „Hof Pronsfeld“, der je zur Hälfte dem Herzogtum Luxemburg und dem Kurfürstentum Erzstift Trier gehörte. Deshalb im Wappen, die luxemburgischen Farben (neunmal von Silber und Blau geteilt) und das rote Kreuz in Silber von Kurtrier. Pfarrpatronin von Lünebach ist die heilige Gertrud. Eines ihrer Attribute ist Die Krone. Diese ist in der Mitte des Gemeindewappens auf dem Balkenkreuz aufgelegt.

Ortsgemeinde  Lützkampen

Ortsgemeinde Lützkampen
Im neunmal von Silber und Blau geteiltem Schildhaupt ein goldener Keil, darin ein gestürztes blaues Schwert mit schwarzem Knauf und schwarzer Parierstange.
Lützkampen gehörte vom 11. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Herrschaft Ouren, einem Lehnsteil der Grafschaft Vianden im Großherzogtum Luxemburg, zählte aber auch andererseits zur Herrschaft Dasburg. Die Entstehung des Ortsnamens wird verschieden gedeutet: Lützel-Lütz-Littel-klein und Campus-Feld oder Siedlung, Lütsch-Letsch-Letzkampen mehr als eine Sprachvariante zum Luxemburg-Letzeburg. Diese Bedeutung würde der wirtschaftlichen historischen und kulturgeschichtlichen Bedeutung entsprechen, als ein Gegensatz zum benachbarten Großkampen. Deshalb im Gemeindewappen die luxemburgischen Landesfarben Blau und Silber. Pfarrpatron der Gemeinde Lützkampen ist der heilige St. Martin. Seine Attribute sind Mantel und Schwert, die durch den goldenen Keil und das Schwert im Wappen wiedergegeben sind.

Ortsgemeinde  Manderscheid (Islek)

Ortsgemeinde Manderscheid (Islek)
In Silber (Weiß), gespalten durch eine eingeschweifte rote Spitze, darin eine silberne (weiße) bewurzelte Kiefer, vorn ein schwarzes lateinisches Kreuz, hinten ein schwarzes achtspeichiges Mühlrad.
Die Farben Silber und Rot sind die Farben der Grafen von Vianden, denen seit dem 14. Jahrhundert die luxemburgischen Herrschaft Neuerburg und damit Manderscheid gehörte. Das schwarze Kreuz symbolisiert den Ortsteil Manderscheider Hof, das Mühlrad steht für den Ortsteil Heilhauser Mühle. Die Kiefer stellt Manderscheid (keltisch: mantara – Kiefer) als redendes Wappenbild dar.

Das Wappen wurde von Christian Credner aus Lambertsberg entworfen. Die Genehmigung zur Führung eines Gemeindewappens durch die Kommunalaufsicht des Eifelkreises Bitburg-Prüm wurde der Ortsgemeinde Manderscheid am 4. April 2011 erteilt.

Ortsgemeinde  Mauel

Ortsgemeinde Mauel
Von Rot über Silber geteilt durch schrägrechten blau-silbernen Wellenbalken, vorn grüner Eichenzweig mit einem Blatt und zwei Eicheln, hinten drei goldene Ähren.
Der Ort ist vermutlich zunächst am heutigen Urmauel schon vor der Jahrtausendwende entstanden. Der Standort direkt an der Prüm war deutlich Wasser und hochwassergefährdet.
Der Ortsname leitet sich von alten Wortstämmen Mul oder Auwel ab, die beide auf Feuchtgebiete und auch ein hohes Alter hinweisen. Der silber-blaue Wellenschrägbalken soll die Prüm symbolisieren.
Die Region wurde um die erste Jahrtausendwende als Lehen der Abtei Prüm durch Hamm geführt. Die Farben der Abtei waren Rot und Silber. 1345 wird das heutige Mauel erstmals urkundlich erwähnt. Die Machtverhältnisse hatten sich grundlegend gewandelt. Mauel lag nun im Herrschaftsbereich von Luxembourg. Zur Gemeinde gehören heute Mauel und die Weiler Urmauel und Staudenhof. Der Ort lebte noch vor 50 Jahren nur von der Land- und Fortswirtschaft. Mit frei goldenen Ähren und einen Eichenzweig soll dies ausgedrückt werden. Der Zweig weist zudem auf ein wuchtiges Naturdenkmal auf Mauler Flur hin, die 280-jährige Napoleonseiche.
Sie steht gegenüber vom Staudenhof, nicht weit vom Prümufer entfernt. Unter seinem Blätterdach soll schon Napoleon oder zumindest ein Truppenteil Napoleons vor etwas 200 Jahren gelagert haben. Der Eichenzweig ist als grüne Figur in das silberne untere Feld des Wappen gelegt. Ein Blatt und zwei Eicheln, sollen den Ort und die beiden kleinen Weiler darstellen. Aus forstswissenschaftlicher Sicht ist der Baum gerade erwachsen worden. Heißt es doch im Volksmund:" Eine Eiche kommt 300 Jahre, steht 300 Jahre und geht 300 Jahre".


Das Wappen wurde durch Dr. Christian Credner, Lambertsberg, unter Mithilfe von Walter Fuchs, Erwin Barthel, Alexander Robling, Peter Thiel und Andreas Weinand aus Mauel entworfen. Der Ortsgemeinde Mauel wurde am 16. Februar 2009 die Genehmigung zur Führung eines Gemeindewappens durch die Kommunalaufsicht des Eifelkreises Bitburg-Prüm erteilt.
Ortsgemeinde Merlscheid (bei Pronsfeld)
Mittig oben eine grüne Eiche mit gespaltetem Stamm und goldenen (gelben) Eicheln auf silbernem Grund, vorn drei goldene (gelbe) Ähren auf Blau, hinten drei schräggestellte goldene (gelbe) Wellenlinien auf Grün.
Der Baum in der Mitte steht für die etwa 350 Jahre alte und hohle Eiche, das Wahrzeichen von Merlscheid, die Ähren für die lange für den Ort bedeutsame Landwirtschaft, die drei Wellenlinien für die Fließgewässer Merlbach, Esbach und die Prüm.

Ortsgemeinde  Oberpierscheid

Ortsgemeinde Oberpierscheid
Von Silber über Rot schräglinks geteilt, vorn ein grüner vier-blättriger Eichenzweig mit vier Eicheln, hinten eine Kapellenwestwerk mit spitzer Turmhaube und zwei schwarzen Fenstern.
Der namensgebende Ort Oberpierscheid wird vor genau 600 Jahren erstmals erwähnt. Er liegt im Herrschaftsbereich der Grafen von Vianden bzw. deren Lehensnehmern und Seitenlinien Neuerburg und Hamm. Das Haus Vianden hatte vor und nach dem Wappenwechsel im Jahr 1278 die Wappenfarben Rot und Silber, die auch für dieses Wappen gewählt wurden.
Die Gemeindefläche besteht zu über 50 % aus Wald. Waldwirtschaft ist noch heute ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Im ausgehenden Mittelalter und in der Neuzeit bis zur Mitte des 20. Jh. waren, außer der Holznutzung für Zimmermanns- und Schreinerarbeiten, die Schälung der Eichenrinde (Lohe) für Gerbstoffgewinnung, das Holz als Brennstoff und zur Erzeugung von Holzkohle für die Eisenverhüttung, übliche Verwendungen; Eichen und Buchen lieferten zudem wertvolle Früchte, wie Eicheln und Eckern, die der Schweinemast dienten.
Mit einem grünen Eichenzweig im Wappen soll auf diese historischen Erwerbszweige und Nutzungen hingewiesen werden.
Vier Blätter und vier Eicheln sollen zugleich die vier Ortschaften (Oberpierscheid, Philippsweiler, Röllersdorf und Luppertsseifen) und die vier Weiler/Gehöfte (Dehnseifen, Hausmannsdell, Merkeshausen und Trampertsdell) im Wappen vertreten.
Die Kapelle des hl. Simeon gibt es, so ist es urkundlich bezeugt, seit 1408. Auf einer Anhöhe gelegen ist sie weithin mit markanter Silhouette sichtbar. Sie soll als weitere Figur das Gemeindewappen schmücken.


Das Wappen wurde durch Dr. Christian Credner, Lambertsberg, unter Mithilfe von Peter Bormann, Gudrun Fischbach-Meyers, Peter Hansen, Rainer Hauer und Arno Steins aus Oberpierscheid entworfen. Der Ortsgemeinde Oberpierscheid wurde am 7. April 2008 die Genehmigung zur Führung eines Gemeindewappens durch die Kommunalaufsicht des Eifelkreises Bitburg-Prüm erteilt.

Ortsgemeinde  Olmscheid

Ortsgemeinde Olmscheid
Über grünem Dreiberg von Rot und Silber (Weiß) schräg geteilt, vorn ein grüner einblättriger Ulmenzweig mit drei birnenförmigen Samenkapseln mit silbernen (weißen) Samen, hinten silberne (weiße) Winkel und Zimmermannsbeil gekreuzt.
Rot und Silber sind die Farben der Grafen von Vianden, denen seit dem 14. Jahrhundert die luxemburgischen Herrschaft Dasburg und damit Olmscheid gehörte. Der Dreiberg symbolisiert die Höhenrückenlage der Gemeinde. Der Ulmenzweig mit drei geflügelten Samenkapseln soll den Ort selbst und die drei außerhalb liegenden Ortsteile redend darstellen. Die Zimmermannswerkzeuge Beil und Winkel sind Attribute des Kirchenpatrons Josef von Nazaret.

Das von Christian Gredner in Zusammenarbeit mit Olmscheider Bürgern entworfene Wappen wurde am 15. Juni 2012 durch die Kommunalaufsicht des Eifelkreises Bitburg-Prüm genehmigt.

Ortsgemeinde  Plütscheid

Ortsgemeinde Plütscheid
In Silber über rotem Antoniuskreuz zweiblättriger Eichenzweig mit fünf gestiefelten Eicheln.
Der Ort unterstand für Jahrhunderte der Herrschaft Schönecken als Lehen von Kurtrier. Sowohl Schönecken wie auch Kurtrier haben als Wappenfarben Rot und Silber. Seit 1730 ist „Antonius der Einsiedler“, dessen Attribut das Tau-Kreuz als Figur in der untern Hälfte des Wappens eingebracht wird, Hauptpatron der Kirche im Ort.

Der Eichenzweig, in der natürlichen Farbe Grün, mit zwei Blättern und fünf gestielten Eicheln in der oberen Hälfte des Wappens, soll einmal die fünf Ortsteile -Plütscheid, Atzseifen, Gesotz, Geweberhof und Mauler Mühle, symbolisieren und zum anderen auf früher wichtige Erwerbszweige wie Holzwirtschaft, Lohegewinnung aus Eichenstockeinschlag bei über 50% Waldanteil, und die Eichelmast für Haustiere, so insbesondere der Schweine und speziell auf den Ortspatron bezogen, das Antoniusschwein, hinweisen. Der im 11. Jahrhundert gegründete Antoniterorden verrichtete die Pflege am Kranken. Zum Entgeld diente die sog. "Antoniussau", die von allen Einwohnern durchgefüttert wurde um am Jahresende geschlachtet zu werden. Das Fleisch und Geräucherte selbst oder der Verkaufserlös flossen dem Orden zu. Eine zeitweilig epidemisch auftretende Erkrankung war das "Antoniusfeuer". Den Erkrankten starben Hände und Füsse ab, sowie Ohren und Nasenspitze. Dargestellt auf dem Isenheimer Altar von Matthias Grünewald; "Die Versuchung des hl. Antonius". Es handelte sich hierbei um eine seinerzeit nicht erkannte Vergiftung (Ergotismus) mit starken Pilzgiften, den Ergotaminen oder Mutterkornalkaloiden. Der Pilz Mutterkorn (Secale cornutum) erschien zeitweilig stark gehäuft an der Getreideähre (lat. secale = Roggen) und wurde mit dem Korn ausgedroschen, gemahlen und mit dem Brot verzehrt. Um gehen zu können benutzten die Kranken nach Vernarbung ihrer Wunden Gehhilfen in Form von Unterarmkrücken. Auf alten Darstellungen ist der Stab des hl. Antonius eine solche Krücke, so zu sehen auf einem Relief (15. Jh.) aus der alten Kirche in Irrhausen im Eifelkreis Bitburg Prüm.


Das Wappen wurde durch Dr. Christian Credner, Lambertsberg, unter Mithilfe von Waltraud Junk, Josef Kapell und Robert Richter aus Plütscheid entworfen. Der Ortsgemeinde Plütscheid wurde am 21. November 2007 die Genehmigung zur Führung eines Gemeindewappens durch die Kommunalaufsicht des Eifelkreises Bitburg-Prüm erteilt.

Ortsgemeinde  Preischeid

Ortsgemeinde Preischeid
Über grünem Dreiberg von Rot über Silber durch Wellenschnitt schräg geteilt, vorn ein schräg liegender schwarzer brennender Ast mit goldenen Flammen, hinten ein silbernes lateinisches Kreuz mit übergelegtem keltischem Hochkreuz auf Nischensockel.
Die Heroldsfarben sind Rot und Silber. Dies sind die Farben der Abtei Prüm und die ihrer Vögte, die für sie in der Region vom Mittelalter bis in die Neuzeit tätig waren. Die Höhenlage des Ortes wird durch den grünen Dreiberg und die Bannbegrenzung durch die zahlreichen Bäche durch den Wellenschnitt wiedergegeben. Der brennende Ast ist redender Wappenteil, er sagt Preischeid bedeutet Brandrodung. Das Pestkreuz aus dem Jahr 1626 steht gut gepflegt mitten im Ort nahe der Kirche, es wurde als bedeutsames, fast 400 Jahre altes Denkmal mit in das Wappen übernommen. .

Das Wappen wurde entworfen von Dr. Christian Credner, Lambertsberg, unter Mitarbeit von Gerhard Banz, Karl-Heinz Dreiling, Walter Gnesner, Alfred Kandels, Maartin Klaesges, Manfred Nelles und Arthur Röder aus Preischeid.

Ortsgemeinde  Roscheid

Ortsgemeinde Roscheid
In Silber ein blauer Wellenbalken im Schildfuß, darüber eine rote, knorrige und entwurzelte Eiche mit je zwei seitlichen Ästen mit jeweils zwei gestielten Eicheln, die Stiele rot, die Eicheln grün, die unteren Äste in zwei, die oberen Äste wie die Baumspitze in einem grünen Blatt endend, unterhalb des Wellenbalkens zwei gekreuzte rote Äxte mit schwarzer Klinge.
Die Heroldsfarben Rot und Silber stehen für die Grundherrschaft durch die Abtei Prüm sowie bis zum Ende der Feudalzeit deren Vögte, den Grafen von Vianden. Die Abtei hat im späten Mittelalter Siedlungsraum in den Höhenlagen durch Rodungsmaßnahmen erschlossen. Die Äxte im Wappen weisen auf diese Entstehung hin. Der Wasserlauf, als blauer Wellenbalken, steht für die vier Bäche in der Gemarkung. Die Stieleiche im Alter von ca. 350 bis 400 Jahren ist als Naturdenkmal eingetragen und steht im Ortsteil Thomashaus.

Ortsgemeinde  Sengerich

Ortsgemeinde Sengerich
Über grünem Dreiberg von Rot und Silber schräg geteilt, vorn blauer, mit Goldmünzen gefüllter Henkelkrug, hinten schräges silbernes Schwert.
Der Ort Sengerich im Eifelkreis Bitburg-Prüm liegt in der Westeifel auf der Islek-Hochebene in bis zu 530 m Höhe. Diese Höhenlage wird im Wappen durch den grünen Dreiberg angezeigt.
Die Ländereien waren um die Jahrtausendwende Eigentum der Abtei Prüm und wurden vom Haus Vianden als Vogtei verwaltet. Prüm und Vianden haben als heraldische Farben Rot und Silber, was im Heroldsbild des Wappens eingebracht wird. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gerät Vianden und somit die Region unter die Herrschaft von Luxemburg. Erst Ende des 15. Jh. gibt es eine erste urkundliche Erwähnung des Ortes. Unter Luxemburger Herrschaft muss ein wohlhabender Landwirt etwa nach 1600 einen irdenen Krug mit 57 Gold-, 700 Silbermünzen und 70 Heller vergraben haben. Ein blauer mit Goldmünzen gefüllter Krug soll vorn im silbernen Wappenfeld hieran erinnern. Blau und Silber sollen die zeitweilige Zugehörigkeit zur Luxemburger Herrschaft dokumentieren. Der Schatz wurde 1857 beim Bestellen des Ackers geborgen.

Sengerich besitzt eine eigene Kapelle, dessen Patron der hl. Donatus von Münstereifel ist. Hinten im Wappen ist mit einem Schwert ein Attribut des Heiligen aufgeführt. Donatus war römischer Soldat. Das Schwert war Berufssymbol des Ritters und Soldaten als Sinnbild der Gewalt, aber auch der Hochgerichtsbarkeit (ius gladii). In der kirchlichen Ikonographie ist das Schwert vornehmlich Attribut von Märtyrern, die wie der hl. Donatus hingerichtet worden sind.
(Zu Donatus siehe: Lexikon der christlichen Ikonographie Band 4, S. 136 unter „Schwert“ und Band 6, S. 88 unter „Donatus von Münstereifel“.)


Das Wappen wurde durch Dr. Christian Credner, Lambertsberg, unter Mithilfe von Rudolf und Sonja Heck aus Sengerich entworfen. Der Ortsgemeinde Sengerich wurde am 21. Dezember 2011 die Genehmigung zur Führung eines Gemeindewappens durch die Kommunalaufsicht des Eifelkreises Bitburg-Prüm erteilt.

Ortsgemeinde  Strickscheid

Ortsgemeinde Strickscheid
Unter rotem Schildhaupt, darin ein silberner Baumstubben, in Silber über grünem Dreiberg ein rotes, fünfbogiges Viadukt mit silberner, gemauerter Brüstung.
Die Wappenfarben rot und silber erinnern an die Zugehörigkeit zur Abtei Prüm und zur Grafschaft Vianden. Der Baumstumpf im Schildhaupt nimmt Bezug auf die vermutete Gründung des Ortes in der Rodungsphase, der grüne Dreiberg auf seine Höhenlage. In der Wappenmitte ist das östlich der Gemeinde gelegene, markante Viadukt abgebildet.

Ortsgemeinde  Waxweiler

Ortsgemeinde Waxweiler
Im gespaltenen Schildhaupt, im rechts geteilten Schildteil, oben auf goldenem Grund ein rotes Ankerkreuz, darunter neunmal in Silber und Blau geteilt. Im linken roten Schildteil, eine aufgerichtete goldene Schlange, die von einem silbernen Doppelhacken durchbohrt ist.
Waxweiler gehörte ehedem zur Landesherrschaft des Herzogtums Luxemburg und lag dort in der Herrschaft Neuerburg. Darum wurden im unteren rechten Schildteil, die Farben von Luxemburg neunmal von Silber und Blau geteilt übernommen. Irmgard von Bolchen, Erbin von Neuerburg, erhob das Dorf 1414 zur Stadt, indem sie den Einwohnern die Freiheiten der Bürger von Neuerburg gewährte. Deshalb in verwechselten Farben ihr Wappen im oberen rechten Schildteil. Pfarrpatron von Waxweiler ist der heilige Johannes der Täufer. Sein Attribut die durchbohrte Schlange, die sich seit 350 Jahren auch am alten Eingang zur Pfarrkirche sowie am Pfarrhaus und an der Kanzel von Lambertsberg befindet, im linken Schildteil in Gold mit durchbohrtem silbernen Doppelhaken auf rotem Grund. Es ist das Wappen des 1606 – 1622 in Waxweiler tätig gewesenen Pfarrers Culnerus Daniel. Die Schlange versinnbildlicht das Böse, die Sünde. Die Sünde muss bekämpft und vernichtet werden, wie die Schlange durchbohrt und getötet wird.