Rheinland-Pfalz

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Verbandsgemeinde Kirchen (Sieg)

Gemeinde  Brachbach

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.

Gemeinde  Friesenhagen

Gemeinde Friesenhagen
Von Rot und Grün geteilt durch einen schrägrechten silbernen Wellenbalken, der von drei roten Rosen mit grünen Kelchblättern und goldenen Butzen belegt ist. Oben wachsend ein goldener Kirchturm mit schwarzem Schallfenster, unten wachsend drei goldene Ähren.
Die 1131 erstmals urkundlich erwähnte Gemeinde Friesenhagen ist die nördlichste Gemeinde von Rheinland-Pfalz und wird als Wildenburger Land bezeichnet. Es trägt den Namen der Herren zu Wildenburg, die hier 1230 ihre Schutzburg zur Sicherung des alten "Hileweges", einer alten Handelsstraße, erbauten und deren mächtiger Bergfried noch heute das "Wöllmersche" überragt. Im silbernen Schild führten sie die "Wildenburger-Rosen", drei rote Rosen mit grünen Kelchblättern und goldenen Butzen.

1418 starb die Linie im Mannesstamme aus und fiel durch Heirat an das Haus Hatzfeldt-Wildenburg, dessen Wappen noch heute u.a. die Wildenburgischen Rosen führt. Im Ortswappen der Gemeinde Friesenhagen stehen die 3 roten Rosen in Silber für das Haus Wildenburg, die Wildenburg selbst und auch für das Wildenburger Land, eine der reizvollsten Landschaften des Rheinischen Schiefergebirges.

Der silberne schrägrechte Wellenbalken symbolisiert den Wisserbach, der fast die ganze Gemeinde durchfließt. Der Mittelpunkt des Ortes ist die Pfarrkirche St. Sebastian, die bereits 1131 erwähnt ist und heute als Barockkirche von weit her sichtbar ist. Für sie steht im Ortswappen der goldene Kirchturm im oberen roten Feld, aber auch für die Kapellen, allen voran die rote Kapelle, die auf den Anhöhen von Friesenhagen errichtet sind. Turm und Wellenbalken zusammen symbolisieren aber auch das Wasserschloss Crottorf, das 1542 Johann von Selbach erbaute und heute Wohnsitz des Grafen von Hatzfeldt-Wildenburg-Dönhoff ist.

Rot und Gold sind die Wappenfarben von Sayn, in dessen Schutz und Anhängigkeit sich die Wildenburger 1307 begaben. Friesenhagen ist eine ländliche Gemeinde mit rund 75 Ortsteilen und seit jeher von der Landwirtschaft geprägt. Der Wald macht ca. 2/3 der Gesamtfläche aus. In Friesenhagen wird seit 1968 alljährlich das Erntedankfest mit einem großen Erntezug gefeiert. Dieser Erntedank ist inzwischen weit über die Grenzen des Ortes hinaus bekannt. Für den Wald, die Landwirtschaft und den Erntedank stehen im Ortswappen unten die 3 wachsenden goldenen Ähren im grünen Feld, die Körner und Grannen symbolisieren die vielen Ortsteile der Gemeinde Friesenhagen. Das Wappen der Ortsgemeinde Friesenhagen ist somit historisch, landschaftlich und handwerklich begründet.
Stadt Kirchen (Sieg)
Durch eine eingebogene, aufsteigende rote Spitze, darin ein herschauender, goldener Löwe, gespalten von Silber und schwarz. Vorne in Silber ein rotes Balkenkreuz, hinten in schwarz ein silberner Schrägbalken belegt mit drei schwarzen silberbewehrten Eberköpfen.
Die heutige Stadt Kirchen kann sich als Rechtsnachfolgerin der einstigen Herrschaft Freusburg und des späteren saynischen Amtes Freusburg betrachten und leitet wohl auch seinen Namen aus der oft angeführten Bezeichnung Kirch-Freusburg ab. Das heutige Dekanat Kirchen gehört noch immer zum Erzbistum Trier und ist als "Trierische Insel" bekannt. Deshalb werden in dem Wappen, die drei alten Herrschaftswappen vereinigt: Die Eberköpfe von Freusburg, der Löwe der Grafschaft Sayn und das rote Kreuz des Erzstiftes Trier.

Gemeinde  Mudersbach

Gemeinde Mudersbach
Schild gespalten, vorne in Silber ein halber rotbewehrter schwarzer Reichsadler, hinten geteilt, oben in Silber rotes Balkenkreuz, unten in Grün silberner Windofen.
Als Erinnerung an das "Perdium libororum virorum" - "Das Land der freien Männer" -, welches sich mit der Haigeromarca deckte und im frühen Mittelalter dem König unmittelbar unterstand, bringt die eine Schildhälfte den halben Reichsadler. Wie aus den vorliegenden Urkunden von 914 und 1048, aus welchen die Grenzziehung der Haigermark hervorgeht, zu ersehen ist, gehörte Mudersbach zu diesem Gebiet.

Nach 1324 gehörte das gesamte zu Freusburg gehörende Gebiet zu Kurtrier. In Erinnerung daran, und dass die Gemeinde Mudersbach heute noch der Diozöse Diözese Trier kirchlich zugeordnet ist, wurde das rote Balkenkreuz in das Wappen aufgenommen.

Der Windofen, nach den Formen der La-Tene zeitlichen Schmelzöfen, die in der Gemeinde Mudersbach ausgegraben wurden, soll die bis in die Gegenwart in Mudersbach betriebene Eisenverhüttung symbolisieren. Das Grüne im Feld deutet auf die bis heute betriebene Haubergswirtschaft hin.

Gemeinde  Niederfischbach

Zur Zeit ist noch kein Wappen vorhanden.