Niedersachsen

Beschreibung der Wappen der Stadtteile der Stadt Wunstorf

Stadtteil  Blumenau

Stadtteil Blumenau
Auf blauem, schräglinks durch silbernen Wellenbalken geteiltem Schild im rechten, oberen Feld der Oberkörper eines nach rechts gerichteten, steigenden, goldenen, rotbewehrten Löwen, fünfzackig gekrönt; im linken unteren Feld zwei gekreuzte, stilisierte, goldene Pferdeköpfe.
Der silberne Wellenbalken steht für den Auefluß, der die Gemarkung Blumenau durchfließt. Der goldene Löwe nimmt Bezug auf das Geschlecht der Grafen von Roden-Wunstorf, das hier im Mittelalter ein festes Haus besaß und deutet gleichermaßen für die jahrhundertelange Rolle Blumenaus als Sitz eines braunschweig-lüneburgischen bzw. königlich-hannoverschen Amtes hin. Die Pferdeköpfe als Zeichen des niedersächsischen Bauernstandes symbolisieren die 1936 erfolgte Aufteilung der Domäne Blumenau und die damit verbundene Ansiedlung von 22 Bauernfamilien, die ihre Besitzungen in der Lüneburger Heide verlassen mussten, als dort ein Truppenübungsplatz entstand.

Stadtteil  Bokeloh

Stadtteil Bokeloh
Gespalten, vorn in Grün ein silbernes, mit vier goldenen Bändern beschlagenes Butterfaß. Hinten in Silber ein aufgerichteter, grüner Buchenzweig mit drei Blättern, der Stiel überdeckt von zwei schwarzen sich kreuzenden Berghämmern.
Das frühere Amt Bokeloh, der Bereich um Bokeloh, Idensen und Mesmerode, wurde im Volksmund Butteramt genannt, weil die Landwirte dieses Raumes Butter nach Wunstorf und Hannover auf den Markt brachten. Hammer und Schlägel sind seit dem Mittelalter die Symbole der Bergleute, die durch das Kalibergwerk in Bokeloh eine gute Tradition haben. Der Buchenzweig mit den grünen Blättern soll den Namen des Ortes symbolisieren, denn Bokeloh bedeutet Buchenwald.

Stadtteil  Großenheidorn

Stadtteil Großenheidorn
Über blauem Wellenschildfuß durch weißen Schrägstrich geteilt, in dem oberen Feld in Rot ein Weiß- oder Hagedornzweig mit weißen Blüten und grünen Blättern, unten in Rot ein Baumstumpf.
Die drei Grundfarben weiß, rot und blau sollen die jahrhundertealte Treue zu Schaumburg Lippe verkörpern. Der Wellenschlag deutet an, das Großenheidorn am Steinhuder Meer liegt. Der weiße Schrägstrich versinnbildlicht einen alten Fuhr- und Handelsweg, der die alte Gemeinde von Nordosten nach Südwesten durchzogen hat, den 'Schrägen- oder Schradeweg'. Großenheidorn, eine Rodung im großen Dülwalde im dreizehnten Jahrhundert durch die Wunstorfer Grafen von Roden, wird durch den Stuken im rechten unteren Drittel verkörpert. Nördlich vom Schradeweg lag das alte Dorf Heidorn, 'auf dem langen Heidoren' genannt, darum die Weiß- oder Hagedornblüten und Blätter, die Großenheidorn wahrscheinlich den Namen gegeben haben, im linken oberen Drittel.

Stadtteil  Idensen

Stadtteil Idensen
Zweigeteiltes Wappen, in der oberen Hälfte die Sigwardskirche, in der unteren Wappenhälfte in gold (gelb) ein Pflug.
Das Idenser Wappen wurde anlässlich der 850-Jahr-Feier des Ortes im Jahre 1980 entworfen, bei der man sich auf die Erbauung des ältesten und bedeutendsten Bauwerks von Idensen bezog. Dieses Bauwerk, die überregional berühmte romanische Sigwardskirche, ist in der oberen Hälfte des zweigeteilten Wappens dargestellt. Die Kirche, benannt nach ihrem Bauherrn, dem Mindener Bischof Sigward, ist vor allem wegen ihrer eindrucksvollen Wand- und Deckenmalereien im Inneren bedeutsam - und eines der ältesten Bauwerke Wunstorfs und der Region Hannover. Die untere Wappenhälfte symbolisiert durch einen Pflug die landwirtschaftliche Prägung Idensens.

Stadtteil  Klein Heidorn

Stadtteil Klein Heidorn
In Silber ein nach rechts hängender, grüner Kirschenzweig mit sieben ( 4 : 3) roten Kirschen.
Anlaß, die Kirschen in das Wappen aufzunehmen, gaben die in den älteren Unterlagen oft wiederholten Berichte, nach denen in Klein Heidorn im Laufe des 18. bzw. 19. Jahrhunderts Kirschenmärkte abgehalten wurden. Aus den Berichten ist zu ersehen, dass nicht nur in den Hausgärten, sondern auch durch Anlage von Feldgärten Kirschenbäume in erheblicher Zahl angebaut worden sind. Grundlage für den Anbau von Kirschen war der äußerst nasse Tonboden, auf welchem vor der Verkoppelung und der damit verbundenen Regulierung der Wasserverhältnisse andere Obstarten schlecht gedeihen konnten. Aus dem Anbau entwickelte sich für den bis dahin äußerst industriearmen Ort eine Erwerbsquelle, so daß Klein Heidorn noch heute als Kirschendorf im Volksmund bezeichnet wird. Die damals angebaute Sauerkirsche wird auch heute noch durch Anbau hier erhalten und findet besondere Verwendung zu Marmeladen und Fruchtweinen. Anläßlich der Siebenhundert-Jahrfeier der Gemeinde wurde hier ein Gedenkstein errichtet. Eine Bronzeplatte, die in den Stein eingelassen ist, zeigt bereits einen Kirschenzweig, in welchem sieben Kirschen die Zeit von siebenhundert Jahren symbolisieren.

Stadtteil  Kolenfeld

Stadtteil Kolenfeld
n einem von silbernem Wellenbalken schräglinks geteilten Schild oben in Grün drei goldene Ähren, unten in rot ein steinernes Rundfenster, das mit zwei grünen Laubranken verziert ist.
Von den im Wappen vorhandenen Sinnbildern soll der Wellenbalken die am Dorf vorbeifließende Südaue darstellen, die die ersten Siedler veranlasste, sich gerade an dieser Stelle niederzulassen. Außerdem wird die Gemarkung Kolenfeld durch den Lauf der Südaue geteilt. Die drei goldenen Ähren weisen auf den in Kolenfeld vorhandenen Getreideanbau hin. Das steinerne, silberne Rundfenster soll Achtung erwecken vor diesem bemerkenswerten Kunstdenkmal am alten Kolenfelder Kirchturm.

Stadtteil  Luthe

Stadtteil Luthe
Durch Wellenlinie geteilt, in dem dreimal von Blau und Rot geteilten, oberen Feld ein wachsender, goldbewehrter, blaubezungter, silberner Löwe, unten in Silber auf drei grünen Seeblättern eine silberne Seerose.
Der steigende Löwe auf dem blau und rot gestreiften Feld der oberen Hälfte des Wappenschildes weist auf die frühere Herrschaft der Wunstorfer Grafen in diesem Raum hin. Die blühende Seerose auf der unteren Hälfte ist ein Hinweis auf den Luther See, an dessen Ufer sich die ersten Dorfbewohner ansiedelten. Die Seerosen haben sich bis heute hier gehalten und stehen seit mehreren Jahren unter Naturschutz.

Stadtteil  Mesmerode

Stadtteil Mesmerode
In rot ein silbernes Nesselblatt, darinnen ein bewurzelter Eichbaum, dessen Stamm von einem goldenen Schild mit zwei gekreuzten Berghämmern überdeckt wird.
Das Wappen enthält traditionelle Merkmale des Ortes und charakteristische Symbole. Der Ort wurde im Jahr 1055 erstmals urkundlich erwähnt und führte als Rodesiedlung des Merstemgaues (jetzt Schaumburg-Lippe) die Bezeichnung Merstemerothe, die sich im Laufe der Zeit zu Mesmerode abschliff.Bis 1647 gehörte das Dorf mit Klein Heidorn, Idensen und Bokeloh zur alten Grafschaft Schaumburg. Zur Erinnerung daran zeigt das Wappen auf rot ein silbernes Nesselblatt. Der Eichenstumpf mit den Wurzeln versinnbildlicht die Rodesiedlung und enthält, da die Rodung ja zum Zwecke der Gewinnung von Ackerland erfolgte, einen ausreichenden Hinweis auf den Charakter als Landgemeinde. Der wiederausschlagende Stumpf deutet an, daß noch Waldbesitz vorhanden ist und noch Fortswirtschaft betrieben wird. Dem seit der Jahrhundertwende hier betriebenen Kalibergbau wurde durch die Symbole Schlägel und Eisen Rechnung getragen.

Stadtteil  Steinhude

Stadtteil Steinhude
In Rot nebeneinander ein silbernes Nesselblatt mit goldenem Knauf in der Mitte und ein schrägliegender silberner Fisch.
Das als Fischersiedlung um 1300 erstmal urkundlich erwähnte Steinhude liegt am gleichnamigen Meer. Von den Grafen von Schaumburg als der Landesherrschaft bekam der Ort 1550 Fleckenrechte. Im ältesten bekannten Siegel aus dem 17. Jahrhundert stehen zwei durch barockes Rankenwerk verbundene Schilde nebeneinander: Vorne das Nesselblatt der Schaumburger, hinten ein Fisch, der das Steinhuder Meer und den einst bedeutenden Fischfang bezeichnet.

Stadtteil  Wunstorf

Stadtteil Wunstorf
Das Wappen entspricht dem der Stadt Wunstorf