Niedersachsen

Gemeinde Stemshorn

In Rot zwei sich schräg-kreuzende vierzinkige goldene Aalstecher mit goldenen Stielen, die im Schildfuß mit einem bewulsteten goldenen Büffelgehörn belegt sind.

Die Gemeinde Stemshorn ist eine der kleinsten Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde „Altes Amt Lemförde“. Sie liegt zwischen dem Dümmer und dem Stemweder Berg an zwischen der Landesgrenze Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

Aus historischen Gründen lag es nahe, das Familienwappen der Burgmannen der Stemshorn in die nähere Auswahl der Wappensymbole einzubeziehen.

In den „Heimat-Blätter für die Grafschaft Diepholz“ in Folge 12 am 22. Dezember 1967 von H.G. Ossenbühl „Über den Adel in der Herrschaft Diepholz“ wurde das vorgenannte Familienwappen veröffentlicht.

Nicht überliefert ist, seit wann das Geschlecht der Stemshorn das Familienwappen führen, doch liegen gesicherte Grundlagen des Geschlechts vor. So wird in der Urkunde vom 13. Dezember 1387 Johan von Stemshorn und in der Urkunde vom 1. Oktober 1461 der Burgmann Stacius von Stemshorn genannt.
Schon viel früher finden sich in den Diepholzer Urkunden des Klosters Burlage Namen der Stemshorn. Johann II. van Stemmeshorne wird 1349 als Zeuge genannt. Das Geschlecht lässt sich zurückverfolgen über Jahrhunderte, es hatte Ämter inne, so ein Johann, der das Amt eines Richters bekleidete und 1510 Grundbesitz in Wichhausen besaß.
Cordt von Stemshorn war 1571 Burgmann zu Lemförde. Noch 1660 besaß Hartwig Henrich von Stemshorn den Meierhof Wichhausen irn Kirchspiel Dielingen (Nach H.G. Ossenbühl).

Lange dem Bistum Minden pflichtig gewesen, wurde durch Vertrag vom 7. August 1629 Stemshorn an die Grafschaft Diepholz abgetreten.
Wann das Geschlecht der Burgmannen von Stemshorn erloschen ist, ist nach dem gegenwärtigen Forschungsstand nicht klar ermittelt.
Das Familienwappen des Geschlechtes der Stemshorn diente dem Gemeindewappen Stemshorn als Wappengrundlage.
Bezogen auf die Namensendung „…horn“ wurde ein ergänzendes Symbol in den Schild aufgenommen, ein Büffelgehörn, das nunmehr einen bildlichen bzw. „sprechenden“ Bezug herstellt.

Nicht nur das Symbol des Familienwappens ist Grundlage des Gemeindewappens geworden, sondern auch die Farben - die Tingierung - sind übernommen worden.

Die für die Gestaltung des Gemeindewappens erforderlichen Wappeninhalte sind aufgrund der geographischen Lage, der historischen und geschichtlichen Zusammenhänge, der bäuerlichen Struktur und des ortsgebundenen Brauchtums ausreichend gegeben.

Die endgültige Besdchlussfassung über das Wappen durch den Rat der Gemeinde Stemshorn erfolgte am 17.09.1986.