Niedersachsen

Ortschaft Imsum

In Grün über silbernem Schildfuß ein goldener Turm.

Unmittelbar hinter dem Deich der Außenweser liegt die Ortschaft Imsum. Die erste Landnahme begann mit dem Bau von 18 Wurten zum Schutz vor dem Meer bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. Im Jahre 1091 findet Imsum erste urkundliche Erwähnung. Beliebtes Ausflugsziel ist der „Ochsenturm“ am Fuße des Weserdeichs.
Die Ortsteile Weddewarden, Dingen und die Bauernschaft Lebstedt bildeten das Kirchspiel Imsum. Die alte „Ochsenkirche“ stand mitten zwischen den drei Dörfern, nachdem Lebstedt von der vordringenden See zurückerobert wurde, und zwar in der Weihnachtssturmflut am 25. Dezember 1717. Danach erschien die Lage der alten Kirche am Deich so unsinnig, ass sich zur Erklärung die bekannte „Sage von dem Ochsenturm“ bildete.
Wie kam es zu der Bezeichnung „Ochsenkirche“? Die Bewohner der drei Dörfer Imsum (früher Dingen), Weddewarden und Lebstedt konnten sich nicht über den Standort einigen, nachdem sie einstimmig beschlossen hatten, gemeinsam eine Kirche zu bauen. Ein Wurster kam auf den sonderbaren Gedanken, Ochsen die Entscheidung zu überlassen. Er schlug vor, zwei gleichstarke Tiere zusammenzubinden und sie zwischen den Orten laufen zu lassen. „Dort,“ so sagte der Wurster, „wo die beiden Tiere sich zuerst niederlegen, wollen wir unsere Kirche errichten.“ Alle waren einverstanden. Nach langem Hin und Her legten sich die Ochsen dort nieder, wo heute der Turm steht.
Ein großes kommunales Unglück befiel Imsum nach 1927: Weddewarden wurde in die Unterweserstadt Bremerhaven eingemeindet, und Imsum verlor seine Schulhoheit und Kirchenaufsicht an Bremerhaven.