Niedersachsen

Gemeinde Ilsede

In Rot ein silberner Wellenbalken; oben ein schreitender goldener, blau bewehrter und gezungter Löwe; unten schräg gekreuzt ein silberner Schlägel und ein silbernes Eisen; begleitet rechts von einer goldenen Pflugschar und links von einem goldenen sechsspeichigen Sonnenrad.

Zum 1. Januar 2015 entstand durch die Fusion der bis dahin bestehenden Gemeinde Ilsede und der Gemeinde Lahstedt die neue Gemeinde Ilsede, welche sich daraufhin ein neues Wappen gegeben hat. Das neue Wappen ist offiziell mit Verabschiedung der Hauptsatzung am 10. Dezember 2015 durch den Gemeinderat in Kraft getreten.

Es vereint Symbole der beiden Vorgängergemeinnden.
Der abgebildete Löwe verweist auf die langjährige Zugehörigkeit großer Teile der Gemeinde zum Herrschaftsbereich der Welfen und später des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg. Die sogenannte Tingierung des Löwen, Gold auf Rot, zeige, dass auch das Bistum Hildesheim bis 1802 in Teilen der Region herrschte. Die Betriebsaufnahme der Ilseder Hütte erfolgte im Jahr 1858, von da an prägten Eisenerzbergbau und Hochofenbetrieb Arbeitswelt und Wirtschaft. Als Symbol des Bergbaus fanden daher Schlägel und Eisen einen zentralen Platz im Wappen. Dennoch blieb die Landwirtschaft bis heute ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Dafür steht stellvertretend die goldene Pflugschar. Das Sonnen- und Jahresrad ist als Glücks- und Heilsymbol an zahlreichen geschnitzten Holzbalken von Bauernhäusern in vielen Ortschaften zu finden und stellt eine bauliche Besonderheit in der Region dar. Die Fuhse verbindet einen Großteil der Ortschaften der Gemeinde und findet sich als Symbol der neuen Einheit als silberner Wellenbalken im Wappen wieder.


Nachstehend die Wappen der beiden Vorgängergemeinden:

Wappen Gemeinde Ilsede vor der Fusion:

Das Wappen zeigt einen Löwen, unter ihm eine Burgmauer. In der Burgmauer eine Pflugschar mit gekreuzten Berghämmern.

Farben:
Hintergrund und Pflugschar - rot
Löwe und Burgmauer - gold
Zunge und Krallen - blau

Durch die Verbindung mit der Ilseder Hütte ist der Name Ilsede weit über die engere Heimat hinaus bekannt geworden. Da ist es kein Wunder, dass die Berghämmer einen Platz im Ilseder Wappen gefunden haben, denn die Hüttenindustrie und der Einsenerzbergbau (hier ist speziell der in Bülten, einem Ilseder Ortsteil, betriebene gemeint) gehören zusammen. Auch waren die Berghämmer schon in den Wappen der jetzigen Ilseder Gemeindeteile Groß Ilsede, Bülten und Ölsburg enthalten. Sie liegen golden auf einer roten Pflugschar, dem Symbol der Landwirtschaft, im unteren, goldenen Feld des durch Zinnenschnitt geteilten Wappens.
In der oberen, roten Hälfte schreitet der goldene welfische Löwe. Ilsede lag im Grenzgebiet des welfischen und des bischöflich-hildesheimischen Machtbereichs. Das spiegelt sich noch heute im Ilseder Wappen, das den braunschweigischen Löwen enthält, aber ganz in den hildesheimischen Farben gehalten ist (weil das Fürstbistum als Territoirialmacht bis 1802 die Oberhand behielt).
Der Zinnenschnitt ist eine abstrahierte Darstellung der im Ölsburger Wappen enthaltenen Burg.
So beschloss es der Rat der am 01.02.1971 aus mehreren Orten gebildeten Gemeinde am 15.07.1971, und der hildesheimische Regierungspräsident genehmigte es am 21.09.1971.



Wappen Gemeinde Lahstedt vor der Fusion:

Auf dem Wappen der Gemeinde Lahstedt befand sich in rot ein goldenes, fünfblättriges Eichenlaub mit zwei Früchten über einem silbernen Schräglinksfluss und einem goldenen sechsspeichigem Jahresrad.

Der silberne Schräglinksfluss symbolisiert die Fuhse, die durchfließt die Feldmark der Gemeinde und ist der wichtigste Wasserlauf der Gemeinde.

Das fünfblättrige Eichenlaub steht für die fünf Ortschaften der Gemeinde (Gadenstedt, Adenstedt, Groß Lafferde, Oberg und Münstedt). Jede Ortschaft steht für ein Blatt. Des Weiteren soll es an den ersten Teil des Gemeindenamens erinnern, Lah kommt aus dem Altdeutschen und bedeutet ,,Wald, Eichenwald“. Das Wort Lah kommt in dem Ortsnamen Groß Lafferde und im Namen des Oberger Lahberges vor. Außerdem ist Lah der Name des Adenstedter Waldes.

Das sechsspeichige Lebensrad findet sich an vielen geschnitzten Bauernhausbalken in der Gemeinde. Es ist als Glücks- und Heilsymbol bekannt und soll im Gemeindewappen den Wunsch nach Heil und Segen für die Einwohner verdeutlichen. Dazu kommt, dass es die Verknüpfung des Gemeindelebens mit der Industrie, insbesondere der Ilseder Hütte verdeutlichen soll.

Rot und Gold, die Hauptfarben des Wappens, sind die des Bistums Hildesheim, zu dem alle Ortschaften Jahrhunderte lang gehört haben.


Zur Gemeinde Ilsede gehören folgende Ortsteile.
Adenstedt, Ortsteil
Bülten, Ortsteil
Gadenstedt, Ortsteil
Groß Bülten, Ortsteil
Groß Ilsede, Ortsteil
Groß Lafferde, Ortsteil
Klein Ilsede, Ortsteil
Münstedt, Ortsteil
Oberg, Ortsteil
Oelsburg, Ortsteil
Solschen, Ortsteil

Eine Übersicht dieser Ortsteile finden Sie auf dieser Wappenübersicht.