Niedersachsen

Ortsteil Klein Gleidingen

Unter silbernem (weißen) Obereck mit schwarzem Kreuz in Blau ein goldener (gelber) Steinbockkopf.

Zentrum der geschichtlichen Entwicklung von Klein Gleidingen war der Edelhof, der noch heute im Straßennamen fortlebt. Klein Gleidingen wird schon zur Zeit Karls des Großen urkundlich erwähnt, und zwar im Urkundenbuch des Klosters Fulda, dessen Eintragungen in den Zeitraum zwischen 780 und 802 fallen. Das Kloster Fulda war der erste nachgewiesene Grundherr in Klein Gleidingen. An diese Tatsache (vgl. Kleinau, Geschichtliches Ortsverzeichnis des Landes Braunschweig, S. 218 f.) erinnert das spätere Wappenbild des Klosters bzw. der Reichsabtei Fulda, das schwarze Kreuz auf weißem Grund. Der Edelhof befand sich in der Folge als schaumburgisches Lehen im Besitz verschiedener Geschlechter. Eine noch heute in unmittelbarer Nachbarschaft (an der Denstorfer Kirche, zu deren Sprengel Klein Gleidingen gehörte) nachweisbare heraldische Spur ist das Wappen der Klein Gleidinger Zehntherren (Kleinau, S. 219) von Wallmoden. Es zeigt drei Steinbockköpfe bzw. –rümpfe (an der genannten Stelle spiegelverkehrt, weil es sich gemäß der heraldischen Courtoisie im Rahmen eines Allianzwappens dem anderen Schild zuwendet). Von diesen wurde ein Steinbockkopf in das Klein Gleidinger Wappen übernommen. Als Hauptfarben wurden blau-gelb gewählt. Dieses sind die Farben sowohl des Landes Braunschweig, zu dem Klein Gleidingen jahrhundertelang gehörte, als auch des Landkreises Braunschweig, dem Klein Gleidingen bis zur Gebietsreform 1974 als selbständige Gemeinde angehört hat.