Niedersachsen

Gemeinde Niederlangen

Im roten Feld vom goldenen Wellenschildfuß zu den Oberecken aufsteigend vorn eine goldene Ähre, hinten ein goldener Rohrkolben, dazwischen eine goldene Glocke. Die Halme überdeckt eine goldene, über dem Wellenschildfuß schwebende, korbbogige Brücke.

Das Wappen verdeutlicht geographisch-topographische und historische Elemente der Gemeinde Niederlangen. Die Wellen im Schildfuß symbolisieren die Lage an der Ems und den Wasserreichtum mit den auf Teiche reduzierten Altwässern und den Moorabzugsgräben. Ähre und Rohrkolben zeigen an, dass Niederlangen vorwiegend landwirtschaftlich geprägt ist und dass etwa ein Drittel des Gemeindegebiets Moor war, das im 2. Drittel des 20 Jahrhunderts planmäßig kultiviert wurde. Hier entstand 1947 der Ortsteil Niederlangen-Siedlung.

Die Glocke erinnert an die vielfältigen Funktionen der ehemaligen Schulglocke, die heute im Glockengerüst im Dorfzentrum von Niederlangen hängt. Sie dient beiden Ortsteilen als Gebets-, Toten-, Not- und Feuerglocke und hat in gewisser Weise den Charakter eines Wahrzeichens.

Die Brücke macht deutlich, dass zahlreiche Brücken im Gemeindegebiet eine wichtige Rolle als verbindendes Verkehrselement spielen. Dies gilt sowohl für die Emsbrücke, die Niederlangen mit Lathen und der Bundesstraße 70 verbindet, als auch für die Brücken in der Emsniederung und die drei Brücken, die mit dem Bau der trennenden Emsland-Autobahn das Altdorf mit der Siedlung Niederlangen verbinden werden.

Die Farben Rot und Gold sind die Wappenfarben der ehemaligen Reichsabtei Corvey, die Niederlangen mit der „curia Lathen“ mindestens seit dem 11. Jahrhundert besaß. Zugleich sind es die Wappenfarben des ehemaligen Fürstbistums Münster, zu dessen Niederstift der Ort von 1252 bis zum Ende des alten Reiches 1803 gehörte.