Niedersachsen

Stadt Fürstenau

Das Wappen der Stadt und Samtgemeinde Fürstenau zeigt auf rotem Schild einen silbernen kuppelbedachten zinnenbewehrten Torturm - den Bergfried - mit einer heraldisch rechts anliegenden Kemenate: Die Burg Fürstenau. Die weitere Wappenfarbe ist Grün.

Fürstenau erhielt 1402 vom Osnabrücker Bischof mit der sogenannten Weichbildgerechtigkeit eine Vorstufe des Stadtrechts. Das Wappen ist eine Wiedergabe des mittelalterlichen Siegelbildes. Es wurde der Stadt Fürstenau im Jahre 1949 verliehen. Die Wappenfarben entsprechen denen der alten Stadtflagge. Unklar war die Verwendung von Blau oder Grün. Auch gab es verschiedene Interpretationen des an den Turm angrenzenden Gebäudes als Rathaus oder Kirche. Zweifelsfrei handelt es sich jedoch um eine Kemenate, das ist ein mit einem Kamin beheizter Raum. 1977 wurde beschlossen, das Stadtwappen für die Samtgemeinde zu übernehmen.

Politisch lag Fürstenau im Interessenbereich der beiden konkurrierenden Herrschaften des Fürstbischofs von Osnabrück und des Grafen von Tecklenburg. Um seinen Anspruch durchzusetzen, baute der Fürstbischof in der Mitte des 14. Jahrhunderts in die Niederung eine Festung, die Anfänge des späteren Fürstenau. Die Geschichte der Stadt ist also von Anfang an eine Wehrgeschichte. Die Festung ist daher Fürstenaus Wahrzeichen und erscheint insofern auch im Wappen.