Niedersachsen

Ortsteil Ummeln

Im Schildhaupt ist das Wappen Iängs gehälftet. Rechts auf rotem Grunde silberne Bolzen, drei an der Zahl, alle senkrecht nach oben gerichtet. Links eine breite goldene Ähre auf blauemGrunde. Im Schildfuße finden sich im weißen oder silbernen Raume Hacke und Schaufel, kreuzweise übereinander gelegt.

Ein reiches Wappen, das Gegenwart und Vergangenheit im Bilde zusammenfaßt. Die Bolzen erinnern an die Ritter von Ummenum oder Ummeln, die im 13. und 14. Jahrhundert erwähnt werden. Sie führten dasselbe Siegel wie die Herren von Bolzum, ein Beweis, daß beide Familien Zweige desselben Geschlechtes waren, das in Bolzum seinen Stammsitz hatte und darum Bolzen im Wappen führte. Die in Ummeln ansässigen Bolzumer nannten sich von Ummeln. Sie führten u.a. wohl die Vornamen Bertold, Burchard, Everd, Florin, Hartmann, Heinrich, Hermann, Johann, Wipert. Einer war Gograf zu Lühnde, ein anderer Augustinerchorherr zur Sülte in Hildesheim. Im Jahre 1320 verkauften drei Brüder von Ummeln im Goding zu Lühnde drei Hufen oder 90 Morgen zu Ummeln an einen Stiftsherrn auf dem Moritzberge zur Ausstattung des Altares des Evangelisten Johannes in der Moritzberger Stiftskirche. Alle drei hängten an die Verkaufsurkunde ihr Siegel, das als Zier drei Bolzen trägt, die schräg nach rechts emporsteigen. Vertrag und Siegel ruhen wohlbehalten im Staatsarchiv zu Hannover. Nach diesen Siegeln gestaltete man. die rechte Seite des Gemeindewappens. Nur richtete man die Bolzen kerzengerade nach oben, damit sie sich besser in den Gesamtrahmen fügen. Die Ähre auf der Linken erzählt von Ummelns Ackerbau, von Fleiß und Schweiß und Lohn des Landmannes. Unten künden Spaten und Schaufel von der Industrie des Dorfes, von der schweren Arbeit in den Tonkuhlen, um Material für die Tonröhrenfabrikation in Ummeln zu gewinnen.