Niedersachsen

Gemeinde Sögel

Gespalten von Blau und Rot durch eine eingebogene goldene Spitze, darin ein schwarzes Keilerhaupt; rechts in blau eine goldfarbene Waage; links in rot eine silberfarbene Darstellung des heiligen Jakobus des Älteren – Brustbild mit Evangeliar -.

Begründung:
Die Darstellung des heiligen Jakobus des Älteren geht auf die Tatsache zurück, dass die Urpfarrei Sögel, deren Gründung um das Jahr 800 datiert, zu dieser Zeit unter das Patronat des Apostels Jakobus gestellt wurde. Jakobus der Ältere ist bis heute Patron der katholischen Pfarrkirche in Sögel geblieben.
Die Darstellung der Waage im Wappen deutet auf die Bedeutung des Ortes Sögel als Gerichtssitz hin, der seit der Zeit vor 1400 nachgewiesen ist.
Die Darstellung des Keilerhauptes soll auf die Bedeutung Sögels für die Jagd hinweisen. Der Ort Sögel erscheint in den ältesten bekannten Urkunden unter der Bezeichnung „Sugila“, was soviel wie „Sauenwald“ bedeuten soll. Die neuere Forschung erklärt den Ortsnamen als Siedlung in der Nähe von Mooren.

Geschichte:
Sögel ist um das Jahr 1000 erstmals im Corveyer Heberegister erwähnt. Dort taucht der Name Sugila auf.
Die St. Jakobus-Pfarrei ist unbestritten die älteste Kirchengemeinde auf dem Hümmling und trägt daher den Namen „Urpfarrei“. Der Pfarrpatron St. Jakobus der Ältere (gestorben 44 n.Chr.) weist auf das hohe Alter hin, weil zahlrei-che Kirchen gerade zur Zeit des Königs Alfons II von Spanien (791 – 842) unter das Patronat dieses Heiligen ge-stellt wurden.
(Bernd Holtmann: Das Dekanat Hümmling; 1966, S. 82)
Sögel war wahrscheinlich Sitz des bereits 1335 erwähnten „Gogerichtes auf dem Hümmling“. Nachrichten aus der Zeit um 1400 sagen jedoch mit Sicherheit aus, dass es auf dem Hümmling keinen anderen Richtplatz gibt als Sögel, „wo man sowohl die bürgerliche als auch die Strafgerichtsbarkeit ausübt.“ (Dr. Jürgen Behnes: Richter auf dem Hümmling während der Zeit der Fürstbischöfe von Münster, Emsl. Jahrbuch Band 3 / 4 1968, S. 49).
Das Symbol, die Waage, wurde dem Siegel des Notars Bernardus Volmaring zu Sögel (1715 – 1734) entnommen.