Niedersachsen

Stadtteil Klein Heidorn

In Silber ein nach rechts hängender, grüner Kirschenzweig mit sieben ( 4 : 3) roten Kirschen.

Anlaß, die Kirschen in das Wappen aufzunehmen, gaben die in den älteren Unterlagen oft wiederholten Berichte, nach denen in Klein Heidorn im Laufe des 18. bzw. 19. Jahrhunderts Kirschenmärkte abgehalten wurden. Aus den Berichten ist zu ersehen, dass nicht nur in den Hausgärten, sondern auch durch Anlage von Feldgärten Kirschenbäume in erheblicher Zahl angebaut worden sind. Grundlage für den Anbau von Kirschen war der äußerst nasse Tonboden, auf welchem vor der Verkoppelung und der damit verbundenen Regulierung der Wasserverhältnisse andere Obstarten schlecht gedeihen konnten. Aus dem Anbau entwickelte sich für den bis dahin äußerst industriearmen Ort eine Erwerbsquelle, so daß Klein Heidorn noch heute als Kirschendorf im Volksmund bezeichnet wird. Die damals angebaute Sauerkirsche wird auch heute noch durch Anbau hier erhalten und findet besondere Verwendung zu Marmeladen und Fruchtweinen. Anläßlich der Siebenhundert-Jahrfeier der Gemeinde wurde hier ein Gedenkstein errichtet. Eine Bronzeplatte, die in den Stein eingelassen ist, zeigt bereits einen Kirschenzweig, in welchem sieben Kirschen die Zeit von siebenhundert Jahren symbolisieren.