Niedersachsen

Gemeinde Bakum

Zu der Gemeinde Bakum gehören heute die Bauernschaften Bakum, Büschel, Carum, Daren, Elmelage, Harme, Hausstette, Lohe, Lüsche, Märschendorf , Molkenstraße, Schledehausen, Vestrup und Westerbakum.
Die ältesten urkundlichen Belege von Bauernhöfen finden wir um 890 in Elmeloha (Elmelage) und Hustede (Hausstette), um 970 in Carnhem (Carum), im 11. Jahrhundert in Marckendorpe (Märschendorf), Teram (Daren) und Liusche (Lüsche). In diesen Unterlagen ist auch Becheim – später Bachem, jetzt Bakum – erwähnt.
In der Gemeinde Bakum lagen die meisten adligen Güter Südoldenburgs. Darauf deutet der Ritterhelm hin, der aber auch das Wappenbild der Familie von Schagen ist, die früher in Bakum reich begütert war und eine große Rolle spielte. Das Schrägkreuz entnahm man dem Schild von Sutholte, der drei solcher „Schragen“ (Andreaskreuze) enthielt; das Geschlecht besaß bis 1472 das Gut Daren. Die Farben Gold und Rot erinnern an die ehemalige Landeshoheit der Bischöfe von Münster, mit Blau deuten sie auf Oldenburg. Das Wappen wurde am 3. Dezember 1936 der Großgemeinde Bakum vom Reichsstatthalter von Oldenburg und Bremen verliehen. Nachdem der Ortsteil Langförden 1945 wieder selbstständig wurde, verlieh der Niedersächsische Minister des Inneren am 2. September 1950 der Gemeinde Bakum das Wappen mit geringen Änderungen wieder neu.
Vorgeschichtliche Funde bezeugen eine frühe Besiedlung des Gemeindegebietes. In älterer Zeit lagen in der Gemeinde 12 Adelsgüter, die auch die Geschichte Bakums bestimmten. Diese Adelsgüter errichteten Burgmannen auf ihren Dienstlehen im Umkreis der nahen Burgmannstadt Vechta. Die mächtigsten Adelsgeschlechter waren die Herren von Schagen, Norberding und Sutholte. Durch die oldenburgische Verwaltungsreform 1933 wurden die Gemeinden Bakum, Vestrup und Langenförden zur Großgemeinde Bakum vereinigt. Langförden wurde 1945 wieder selbstständig, während Vestrup bei Bakum blieb.
Die Gemeinde Bakum besteht in ihrer jetzigen Form erst bzw. wieder seit 1945.