Niedersachsen

Gemeinde Wippingen

In Rot ein goldenes schräggestelltes Windmühlen-Flügelkreuz, bewinkelt oben von einem goldenen gleicharmigen Kreuz, unten einer goldenen Ähre.

Wippingen wird erstmals 1534 im Pflugschatzungs-Register als burschop tor Wyppinge genannt (Wippingen West); im gleichen Jahr werden zwei Höfe tor wyppinge Burschop
in den Renten- und Erbschatzungslisten des Emslandes unter Hymelingen Werplo Burschop aufgeführt (Wippingen Ost). Die damals bestehende und vermutlich weit ältere Zweiteilung des Siedlungsgebietes mit der Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Gerichts- und Amtsbezirken bzw. Kirchspielen sowie – später – Landkreisen blieb über Jahrhunderte bestehen. Erst zum 1.10.1939 wurde die heutige Gemeinde Wippingen als Verwaltungseinheit gegründet.
Kirchlich gehörte Wippingen West zur Pfarrei Steinbild, Wippingen Ost zum Kirchspiel Sögel. 1811 wurde die Kapellengemeinde zur Kuratie erhoben. Karl der Große als Patron der 1843 erbauten Kirche wurde 1952 vom Hl. Bartholomäus abgelöst.
Das Gemeindegebiet besteht teils aus eiszeitlichen Sandböden, teils aus kultiviertem Moor, das über die Wippinger Dever und die Haar-Dever (an der Grenzaa zu Neubörger im Nordosten) entwässert wird. Schon die frühen Viehschatzungslisten, z.B. von 1545, belegen einen hohen Viehbestand bei geringen Ackerflächen. Weide- und Hudewirtschaft mit Rindern bzw. Schafen waren und sind die vorherrschenden Betriebsformen, doch war im 19. Jahrhundert der Anteil an Getreideanbau immerhin so groß, dass zwischen 1860 und 1887 zwei Kornmühlen betrieben werden konnten.
Zwei markante Bauten prägen den Ortskern: der 1896 erhöhte Turm der alten, 1977 durch einen Neubau ersetzten Pfarrkirche und die 1860 für eine Interessenten-Gemeinschaft aus beiden Ortsteilen errichtete Holländer-Durchfahrtsmühle. Sie war seit 1937 stillgelegt, ging 1979 in den Besitz der Gemeinde über und wurde nach der Restaurierung 1981 dem Heimat- und Verkehrsverein Aschendorf-Hümmling zur weiteren Nutzung und Instandhaltung übergeben.