Niedersachsen

Gemeinde Bad Rothenfelde

Im Rothenfelder Wappen erscheint die Schmalseite eines Gradierwerks. Erkennbar sind die in der Mitte seitlich und oben umlaufenden Galerien sowie die seitlichen Stützbalken. Die Farben: Silber auf Rot.

Fälschlicherweise wird das Motiv oft als Turm beschrieben.
1935 verlieh der Oberpräsident der Provinz Hannover der Gemeinde Bad Rothenfelde das Recht zur Führung des Wappens. Die im Schriftverkehr der Gemeinde verwendete Variante weist eine andere Schildform auf und wird von einem stehenden sechsspeichigen Rad bekrönt. Lange Zeit war unklar, ob das Rad über dem Schild zum Wappen gehört oder nicht. Mittlerweile wird es als dazu gehörig betrachtet.

Rothenfelde verdankt seine wirtschaftliche Existenz der Salzgewinnung seit dem frühen 18. Jahrhundert. Die Gradierwerke erhöhten den Salzgehalt der Sole, um den Energieeinsatz für die Salzsiedung in den Salinen zu vermindern. Seit dem 19. Jahrhundert wurde die Sole auch zu Heilzwecken eingesetzt. Mit Europas längstem Gradierwerk erscheint auch im Wappen das Wahrzeichen des Kurbades. Weil ein Wappenschild eine Fläche ist und also keine Tiefe hat, kann das lange und schmale Bauwerk nicht perspektivisch dargestellt werden. Wiederum finden wir auch hier die Osnabrücker Bistumsfarben Silber und Rot.