Niedersachsen

Gemeinde Sustrum

Von Rot und Gold im Wellenschnitt geteilt, darin in verwechselten Farben aus dem Schildfuß wachsend eine Ähre zwischen zwei Rohrkolben, deren Halme in der unteren Schildhälfte von zwei roten Kleeblättern begleitet werden.

Von Rot und Gold im Wellenschnitt geteilt, darin in verwechselten Farben aus dem Schildfuß wachsend eine Ähre zwischen zwei Rohrkolben, deren Halme in der unteren Schildhälfte von zwei roten Kleeblättern begleitet werden.

Das auf dem Westufer der Ems gelegene Sustrum ist zum erstenmal in einem Güterverzeichnis des Klosters Corvey im Jahre 854 erwähnt; im 13.Jahrhundert ging es an das Bistum Münster über. Im Zuge der Bemühungen des münsterischen Fürstbischofs Maximilian Franz und seines Ministers und Generalvikars Franz von Fürstenberg um die Kultivierung der weiten emsländischen Moorgebiete wurde 1788 die Moorkolonie Neusustrum mit zunächst zwölf Kolonaten gegründet. Sie liegt westlich von Sustrum im östlichen Randstreifen des Bourtanger Moores. In der zweiten Phase der Moorkultivierung entstand in den Dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts die Siedlung Sustrum-Moor, deren Gebiet nach Westen bis an die niederländische Grenze reicht. Sustrum, Neusustrum und Sustrum-Moor schlossen sich 1973 zur Gemeinde Sustrum zusammen, die ihrerseits der Samtgemeinde Lathen angehört.

Die Wellenteilung bezieht sich auf die Ems, die das Gemeindegebiet im Osten begrenzt, und auf die zahlreichen Abzugsgräben und Entwässerungsschloote, die das ehemalige Moorgebiet netzartig durchziehen und das Landschaftsbild nachhaltig prägen.
Die beiden Rohrkolben als charakteristische Moorpflanze versinnbildlichen die beiden jüngeren, im Moor entstandenen Ortsteile, während die Ähre in der Mitte für das alte Bauerndorf Sustrum steht, das nahe der Ems auf einem flachen, sandigen Rücken liegt.
Die beiden Kleeblätter in der unteren Schildhälfte zeigen an, dass aus dem öden und unwegsamen Moor durch die Kultivierung fruchtbares Ackerland gewonnen wurde.
Die Dreiergruppe von Ähre und Rohrkolben symbolisiert den Zusammenschluß von Sustrum, Neusustrum und Sustrum-Moor zur neuen Gemeinde Sustrum. Deren Zugehörigkeit zur Samtgemeinde Lathen zeigt zugleich die Ähre, da die Samtgemeinde im Wappen u.a. ein Bündel aus sechs Ähren führt, die für die sechs Mitgliedsgemeinden stehen.
Die Farben Rot und Gold sind die der Reichsabtei Corvey, in deren Besitz Sustrum vor über 1100 Jahren war, und die des Fürstbistums Münster, zu dessen Niederstift das Gemeindegebiet vom 13. Jahrhundert bis zum Ende des alten Reiches 1803 gehörte und dem die ehemalige Moorkolonie Neusustrum ihre Gründung vor 200 Jahren verdankt.