Niedersachsen

Ortsteil Alvesse

Sechsfach geständert von Schwarz mit je einer goldenen (gelben) Kugel und von Gold (Gelb).

Ein eigentliches Dorfwappen hat sich für Alvesse nicht nachweisen lassen. Es gibt jedoch ein Wappen, das zum Ort schon vor mehr als 700 Jahren in engster Beziehung gestanden hat. Es ist dies der sechsfach schwarz-gold geständerte Schild der Ritter Holtnicker, der die Grundlage des Entwurfs bildet (vgl. Reidemeister, Genealogien Braunschweiger Patrizier- und Ratsgeschlechter, Braunschweig 1948, Tafel II). Die Ritter Holtnicker saßen nach Forschungen des Alvesser Ortsheimatpflegers R. Brendecke 1227 und 1273 auf dem Hof Üfinger Straße 12. Sie hatten auch einen halben Zehnten mit Vorwerk von vier Hufen als Lehen der von Meinersen inne (um 1250) (nach Kleinau, Geschichtliches Ortsverzeichnis des Landes Braunschweig, S. 19).

Ortsheimatpfleger Brendecke vermutet, dass das 1266 – 1334 (nach Kleinau, a.a.O.: 1147 – 1308) erwähnte Geschlecht von Alvesse, das sich nach dem Ort benannte, ein Zweig der Ritter Holtnicker gewesen ist. Die Holtnicker ließen sich später als Patriziergeschlecht in Braunschweig nieder. Ihr Wappen, eines der frühestens in Alvesse „ansässigen“, wurde um einen weiteren heimatgeschichtlichen Anknüpfungspunkt erweitert: um ein Andenken an die mindestens schon 1353 urkundlich erwähnte Pfarrkirche, die Vorgängerin der heutigen Kirche. Es handelte sich um eine Kirche mit Nikolauspatrozinium. Attribut des hl. Nikolaus in der Heraldik sind drei goldene Kugeln. Diese ließen sich gut in die schwarzen Felder der Ständerung einfügen.