Niedersachsen

Ortsteil Eisdorf

In Silber ein grüner Eichenbaum.

Im Jahre 1950 wurde der Kreisheimatpfleger von Alfeld, Orlovius, beauftragt, ein Wappen für die Gemeinde Eisdorf zu entwerfen. Mit dem Wappenbild wollten die Mitglieder des Gemeinderates erklären, was der Ortsname bedeutet. Man vertrat die Auffassung, dass der erste Teil des Namens „Eisdorf“ nicht von „Eis“, sondern von „Eiche“ abgeleitet sei.
Zwar entstanden durch Überschwemmungen der Söse und des Dorfbachs im Winter auch immer wieder riesige Eisflächen um das Dorf herum, aber der Rat der Gemeinde Eisdorf sah dennoch in der Eiche das redende Symbol für den Ort. Man begründete das damit, dass noch Mitte des 19. Jahrhunderts große Eichenwälder bis an den Dorfrand reichten und wohl auch dem Dorf den Namen gegeben hätten.
Der Niedersächsische Minister des Innern anerkannte die Begründung für dieses Wappen und erteilte der Gemeinde Eisdorf am 3. November 1951 das Recht zur Führung des Wappens.
Inzwischen fand Heimatforscher Werner Binnewies aus Förste im Gutsarchiv von Oldershausen unter anderem auch das Wappen der Herren von Eisdorf. Diese Adelsfamilie führte im „güldenen Schilde drei braune Tannäpfel“. Mit diesen „Tannäpfeln“ sind Fichtenzapfen gemeint.
Nach der Überlieferung soll schon im 8. Jahrhundert „Dudo von Hartzhorn“ „… eine aus dem alten Stamm derer von Eistorff zur Ehe genommen, die hat ihm eine Tochter und einen Sohn gezeugt. …“
Aus dieser Eisdorfer Adelsfamilie ist weiter „Ritter Widekind von Eystorpe“ im Jahre 1253 als Zeuge erwähnt. Anno 1310 entsagt der Knappe „Adolf von Eystorpe“ seinen Ansprüchen auf den Eisdorfer Zehnten, und der Knappe „Johann von Eystorpe“ wird im Jahre 1340 benannt.
Der berühmt-berüchtigte Harzschütze und Freischärler „Hans von Eisdorf“ entsprang übrigens nicht dieser Adelsfamilie.