Niedersachsen

Ortsteil Kirchohsen

Kirchohsen ist urkundlich erst 1004 erwähnt, als König Heinrich II. eine Schutzurkunde für das Kloster Fischbeck in Villa Ohsen ausstellte. Es wird überliefert, dass die Kirche in Kirchohsen auf Veranlassung von Kaiser Karl dem Großen erbaut sei. In einem Fenster der Kirche war sein Bild auf Glas gemalt mit der Inschrift Carolus Magnus Fundator Ecclesiae in Ohsen. Zur Belohnung für die Hilfe, welche die Einwohner von Ohsen beim Bau der Kirche geleistet haben, sollen sie von Kaiser Karl von der Abgabe des Zehnten befreit worden sein. Eine besondere Bedeutung erlangte Kirchohsen dadurch, dass es Sitz des mindenschen Archidiakonats wurde. Das heißt, dass von hier aus 54 Kirchen der Umgebung zu betreuen und zu beaufsichtigen waren. Als Besonderheit ist zu erwähnen, dass im Kirchenbuch längere Ausführungen über zwei Prozeduren gegen eine Hexe und einen Zauberer in den Jahren 1654 und 1655 enthalten sind.
Im Jahr 2004 feierte Kirchohsen sein 1000jähriges Bestehen.