Niedersachsen

Ortsteil Wahle

In Gold (Gelb) ein goldener (gelber) Mühlstein auf einer gestürzten, geschweiften blauen Wellenspitze.

Die Wellen und das blaue „Wasser“ erinnern an den berühmten Gesundbrunnen, der in Wahle im Jahre 1618 entsprang und während des 17. Jahrhunderts sprudelte. Es handelte sich dabei nach den Forschungen von Dr. W. Bornstedt um einen Erdfall, in dem heilkräftiges Wasser hochstieg. Wahle wurde damals zum Wallfahrtsort für Kranke aus ganz Deutschland, die hier Heilung suchten und für mancherlei Gebrechen auch fanden. Der Mühlstein verweist auf den ältesten namentlich nachweisbaren Einwohner Wahles, den Müller Johann. Dieser wurde 1313 vom Braunschweigischer Johanniterkomtur mit je einer Wind- und Wassermühle belehnt; die erstere arbeitete noch 1783, die letztere bis ins 16. Jahrhundert (vgl. Kleinau, Geschichtliches Ortsverzeichnis des Landes Braunschweig, S. 667). Der Mühlstein als beiden Mühlen gemeinsames Symbol hält die Erinnerung an sie wach.

Die Farben Blau-Gelb, die braunschweigischen Landesfarben und zugleich die des ehemaligen Landkreises Braunschweig, erinnern daran, dass Wahle seit 1203 ständig zum Kernland des Herzogtums und späteren Freistaates Braunschweig gehört hat und dass es bis zur Gebietsreform 1974 eine selbständige Gemeinde im Verband des Landkreises Braunschweig bildete.