Niedersachsen

Stadt Dissen a.T.W.

In Grün unter einer goldenen Blätterkrone ein fünfspeichiges, goldenes Rad.

Der Entwurf entstand in enger Anlehnung an das bisher benutzte und von den Einwohnern in gutem Glauben als Wappen betrachtete Bild, für das aber keine Farben bekannt waren. Diese Darstellung: eine Krone über einem Rad, darunter zwei schräg gekreuzte Palmenzweige, findet sich am Orgelprospekt der Kirche, vielleicht aus dem 18. Jahrhundert stammend. Sie ist einfach zu deuten: das Rad als Wappen des Bischofs von Osnabrück, des damaligen geistlichen und weltlichen Herrn des Ortes, daher auch die Krone. Die in der kirchlichen Kunst nicht seltenen Palmenzweige haben vielleicht als Symbol des Friedens dienen sollen; wenn sie nicht nur rein dekorativ eine Einrahmung des Rades bildeten, als Gegenstück zu der Krone oben.
Dieses Bild wurde, ganz golden, an der Fassade des Rathauses angebracht; zusammen mit der Urschrift „Wigbold Dissen" wurde es in einen Schild gesetzt und im Dienstsiegel der Stadt verwendet.
Der Entwurf behielt das goldene Rad als Hauptfigur des Schildes bei, weil der Ort mehr als 1.000 Jahre zum Bistum Osnabrück gehört. Die Zahl der Speichen ist aber gegenüber dem Wappen des Bistums um eine gemindert, wie es auch in dem erhaltenen Siegelstempel der früheren Dissener Meier und Richter der Fall ist.
Auch die Krone hat ihre bisherige „natürliche" Farbe behalten. Statt der Palmenzweige ist deren Farbe nun die des Feldes, sie charakterisiert zugleich die landwirtschaftlich reiche Umgebung, deren Hauptort die Stadt Dissen ist, wie auch den Teutoburger Wald, nach dem sie sich nennt.