Niedersachsen

Gemeinde Stavern

Von Gold über Blau im Wellenschnitt geteilt, darin oben ein rotes Hünengrab mit zwei Tragesteinen und großem Deckstein, unten ein goldenes Wassermühlrad.

Die Gemeinde Stavern liegt mit ihren Ortsteilen Groß und Klein Stavern am Westrand des Hümmlings auf einem langgestreckten Sandrücken, der sich mit 51,3 m üNN beträchtlich über die Moorniederung der Dose im Westen und über die Flussniederung der Nordradde im Osten (23 – 16 m üNN) erhebt.
Von der frühen Besiedlung der eiszeitlichen Sandgebiete des Hümmlings zeugen in Stavern zahlreiche Hügelgräber in den „Hesseltannen“ südwestlich von Groß Stavern, im Sprakeler Holz an der nördlichen Gemeindegrenze sowie im Staverner Wald und nördlich des Egelsmoors im Nordosten des Gemeindegebiets, außerdem zwischen Groß und Klein Stavern an der Straße und bei Bruneforth drei Steingräber.
919 wird Stavern als Teil der Pfarre Bokeloh erstmals genannt; die Pfarre ist seit 1037 Besitz der Reichsabtei Corvey und kommt 1252 mit den übrigen corveischen Gütern an das Bistum Münster.
Das markanteste, als Wahrzeichen der Gemeinde angesehene Bauwerk im Gemeindegebiet ist die seit dem 14. Jh. bezeugte Wassermühle Bruneforth an der Nordradde.
Das Hünengrab bezieht sich auf die prähistorischen Megalithgräber, die Wellenteilung und das Blau der unteren Schildhälfte auf den Wasserlauf der Nordradde, das Mühlrad auf die Wassermühle Bruneforth.
Die Farben Rot und Gold sind die Wappenfarben der Reichsabtei Corvey, in deren Besitz Stavern 1037 gelangte, und außerdem die des Fürstbistums Münster, zu dessen Niederstift der Ort von 1252 bis zum Ende des alten Reiches im Jahre 1803 gehörte.
Entwurf und Ausführung: Dr. Ulf-Dietrich Korn, Münster 1990