Niedersachsen

Beschreibung der Wappen der Mitgliedskommunen der Samtgemeinde Werlte

Gemeinde  Lahn

Gemeinde Lahn
Über einem roten Schildfuß, mit einem silbernen, aus einem Deckstein und zwei Stützsteinen bestehenden Steingrab, befinden sich drei aus einem Stiel wachsende grüne Eichenblätter auf goldenem Feld.
Das Hünengrab, dass auf die vorgeschichtlichen Wurzeln der heutigen Gemeinde Lahn hinweist, befindet sich an der Straße nach Hüven.
Die drei Eichenblätter symbolisieren die mögliche Bedeutung des Ortsnamens „Lahn“ (= niederdeutsch: „to de Laen“ = „zu“ oder „bei den Gehölzen“).
Die Farben Rot und Gold wurden gewählt, um die vielfältigen Verbindungen zur Samtgemeinde Werlte darzustellen. Desweiteren waren dieses die Farben des alten Klosters Corvey, dem der Hümmling im Mittelalter zehntpflichtig war.

Gemeinde  Lorup

Gemeinde Lorup
Auf grünem Grund befindet sich ein schräglinker rot-goldener Doppelbalken, begleitet oben von einer silbernen Pflugschar, unten von einem silbernen sechsspeichigen Rad.
Der grüne Grund symbolisiert sinnfällig den Namen der Gemeinde Lorup, der nach der ältesten Schreibweise im Zehntregister des Klosters Corvey aus dem 11. Jahrhundert „Ladorpe“ lautet und mit „Siedlung im Gehölz“ etymologisch gedeutet werden kann.
Der rot-goldene Balken erinnert an die in dem o.a. Zehntregister bekundete frühere Verbindung zu Corvey.
Pflugschar und Rad weisen hin auf die zwei traditionsreichen und auch noch heute für Lorup bedeutungsvollen wirtschaftlichen Pfeiler, Landwirtschaft und Gewerbe. Die Anzahl der Radspeichen stimmt mit der des Schwungrades des ersten Stromgenerators überein, der heute als heimatgeschichtliches Denkmal gegenüber der Maschinenfabrik Perk steht.

Gemeinde  Rastdorf

Gemeinde Rastdorf
Durch goldenen Schrägbalken geteilt. Rechts in rot acht Ähren, zu einer Garbe gebunden, links in grün ein Steindenkmal.
Das Wappen der Gemeinde Rastdorf beschreibt die Herkunft der Siedler, die sich zu einer neuen Gemeinde zusammengefunden haben; es verdeutlicht jedoch auch den Mut und den Willen zum Erfolg in der neuen Heimat.
Die acht Ähren, zu einer Garbe zusammengebunden, weisen auf die acht Gemeinden hin, aus denen die ersten Siedler nach Rastdorf kamen.
So wie die Ähren zur Garbe gebunden wurden, bilden diese Siedler eine neue Gemeinde. Die Ähren stehen aber gleichzeitig für den Erfolg in der neuen Heimat.
Das Steindenkmal im unteren Teil des Wappens ist dem Rastdorfer Heimatstein nachgebildet, der zur Erinnerung an die „Kolonie Rastdorf“ und der Bildung der neuen Gemeinde aufgestellt worden ist.
Die Farben Rot und Gold drücken die Verbundenheit mit den anderen vier Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Werlte aus, auf deren Wappen ebenfalls diese Farben vorhanden sind.

Gemeinde  Vrees

Gemeinde Vrees
Ein schräglinker Balken wird begleitet oben von einer grünen Eiche mit schwarzem Stamm auf goldenem Feld und unten von einer goldenen Mitra, unterlegt durch einen schräglinken Bischofsstab mit nach unten offener Krucke, von der ein Panisellium mit den Buchstaben S.N. herabhängt, auf rotem Feld.
Der blaue Balken steht für den Namen „Vrees“, welcher, der ältesten Schreibweise „Weres“ in der Schenkungsurkunde Ottos d. Gr. von 947 folgend, als „Moor, Sumpf“ und „Fließendes, Wasser“ gedeutet werden kann.
Ebenso versinnbildlicht er die Gewässer in der Gemarkung Vrees wie Dorfteich und Marka, deren Name „Grenzbach“ ihre Bedeutung im Laufe der Geschichte genau beschreibt.
Die grüne Eiche ist Symbol für die vielen gepflegten und darum auch so beeindruckenden Eichenbrinke in und um Vrees, die dem Dorf seinen besonderen Reiz verleihen. Die Eiche erinnert aber auch an die früheren Landesherren, die Fürstbischöfe von Münster und die Herzöge von Ahrenberg, die den Hümmling vorzugsweise als Jagdgebiet nutzten. Der Eleonorenwald bei Vrees ist immer noch ein beachtlicher Rest solcher hochherrschaftlicher Jagd- und Forstreviere.
Mitra und Stab in Verbindung mit den Buchstaben S. für Sanctus und N. für Nikolaus verweisen auf den Schutzpatron der Pfarrkirche, die noch heute den weithin sichtbaren Mittelpunkt der Gemeinde bildet. Den hl. Nikolaus zum Patron eines kleinen Dorfes, fernab von Schifffahrt und Welthandel gelegen, zu wählen, ist historisch interessant und darum wert, im Wappenbild festgehalten zu werden.
Die Farben Rot und Gold drücken die Verbundenheit aus mit den anderen vier Gemeinden Lahn, Lorup, Rastdorf und Werlte, die zusammen mit der Gemeinde Vrees seit 1973 die Samtgemeinde Werlte bilden und auf deren Wappen ebenfalls diese Farben stehen.

Stadt  Werlte

Stadt Werlte
Von Rot und Gold geteilt, darin in verwechselten Farben oben ein Hünengrab, unten ein fünfspeichiges Zahnrad.
Werlte, im Jahre 854 als „Werelithe“ bezeichnet, war seit jeher im Besitz des Klosters Corvey. Das Wappen dieses Klosters, der von Rot und Gold geteilte Schild, liegt dem Wappen von Werlte zu Grunde.
Im Bereich der Gemeinde gibt es zahlreiche Großsteingräber, darunter die „Hoogen Stainer“ mit der längsten Steinkammer Deutschlands.
Als Zeichen für die Haupterwerbszweige der Einwohner (Handel, Gewerbe, eisenverarbeitende und Textilindustrie) wurde ein Zahnrad gewählt, das mit seinen fünf Speichen die Zusammengehörigkeit der Orte Bockholte, Ostenwalde, Wehm, Werlte und Wieste symbolisiert.