Niedersachsen

Landkreis Oldenburg

Halbgespalten und geteilt: oben vorne in Gold zwei rote Balken, hinten in Blau ein eingekerbtes goldenes Steckkreuz; unten in Gold drei (2:1 gestellte) rote Rosen mit goldenen Butzen und grünen Kelchblättern.

Um 1150 errichteten die späteren Grafen von Oldenburg die Festungsanlage Wildeshausen. Die Wildeshauser Stammlinie führte bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1270 die drei roten Rosen in Gold. Mit der Auflösung des einheitlichen Verwaltungsraumes entstand nun u.a. die Herrschaft Delmenhorst, die vermutlich seit etwa 1475 ein Steckkreuz als heraldisches Sonderzeichen benutzte. Seit dem ersten Viertel des 13. Jh. standen auch die „ammerschen Balken“ im Wappen der Oldenburger Grafen; wegen der familären Verbindung zum dänischen Königshaus sind die roten Balken in Gold heute noch Bestandteil des dänischen Königswappens. Die neuere Geschichte des Kreisgebietes ist eng mit der Wiederbegründung des Herzogtums Oldenburg ab 1773 verbunden, als der dänische König die Grafschaft Oldenburg-Delmenhorst an die ältere Linie des Hauses Holstein-Gottorp abtrat. Nach der napoleonischen Zeit wurde Oldenburg 1829 zum Großherzogtum erhoben. Der (seit 1918) Freistaat Oldenburg schuf am 15. Mai 1933 das Amt Oldenburg aus dem Amt Wildeshausen und Teilen der Ämter Oldenburg und Delmenhorst; dies war die eigentliche Geburtsstunde des heutigen Landkreises, der lediglich in den niedersächsischen Gebietsreformen 1974/77 territoriale Veränderungen erfuhr. Das oben abgebildete Wappen wurde bereits vom 25. April 1934 bis 25. Oktober 1945 vom Amt bzw. Landkreis (seit 1939) Oldenburg geführt; am 27. Februar 1965 wurde es wieder angenommen, nachdem der Landkreis zwischenzeitlich aus Traditionsgründen das Wappen des mit der Schaffung des Landes Niedersachsen untergegangenen Freistaates --Oldenburg verwendet hatte.


Eine Übersicht aller vorhandenen Wappen des Landkreises Oldenburg finden Sie auf dieser Wappenübersicht.