Nordrhein-Westfalen

Stadt Ochtrup

Das Wappen zeigt in rotem Feld auf grünem Boden ein silbernes Gotteslamm, das eine silberne Fahne mit rotem Kreuz trägt; links hinter dem Lamm, eine grüne staudenartige Pflanze.

Das im Zusammenhang mit der Verleihung der Stadtbezeichnung durch den Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen am 26. April 1950 verliehene Wappen verwendet das schon seit dem 17. Jahrhundert im Siegel belegte Gotteslamm.

1939 hatte die Gemeinde Ochtrup allerdings ein anderes Wappen angenommen, welches am 17. Juli 1939 durch den Oberpräsidenten verliehen wurde. Dieses zeigte in Blau einen golden bewehrten silbernen Adler mit Brustschild, darin in Silber über einem blauen Wellenschildfuß eine rote Mauer mit einem niedrigen Rundturm. Der Adler stammt aus dem Wappen der Familie von Schlade, der vom 16. bis zum 18. Jahrhundert das im Gemeindegebiet belegene Haus Lüttinghaus gehört hatte. Die rote Mauer mit dem kleinen Rundturm im Brustschild nimmt Bezug auf den letzten erhaltenen Rest der früheren Befestigung Ochtrups.

Jenes neue Wappen war aus ideologischen Gründen angenommen worden, um das den damaligen NS-Machthabern nicht genehme christliche Symbol des Gotteslammes zu vermeiden. In einem Schreiben vom 7. September 1936 hatte der Amtsbürgermeister von Ochtrup ausdrücklich festgelegt, dass das alte Wappen nicht mehr der „heutigen Auffassung“ entspreche.
Die Erläuterung zum Wappen ist der Broschüre „kommunale Wappen des Kreises Steinfurt“ entnommen.