Nordrhein-Westfalen

Gemeinde Roetgen

In rot ein silberner (weißer) Drache, der von einer schräg-links geneigten goldenen (gelben) Kreuzlanze durchbohrt wird.

Das Wappen der Gemeinde Roetgen wurde in ähnlicher Form in der früheren selbstständigen Gemeinde Rott geführt. Die Gemeinde Rott war bis 1969 dem Amt Roetgen unterstellt. Im Jahre 1969 erfolgte ein freiwilliger Zusammenschluss der selbstständigen Gemeinde Roetgen, Rott und Zweifall im Bereich der amtsangehörigen Gemeinden der Gemeindeverwaltung Roetgen.

Erst durch die kommunale Neugliederung am 01.01.1972 erfolgte eine erneute Trennung durch das Abtreten der Ortschaft Zweifall an die Stadt Stolberg jedoch ohne den Ortsteil Mulartshütte, so dass die heutige Gemeine Roetgen aus den Ortschaften Roetgen, Rott und Mulartshütte besteht.

Zur Symbolik des Wappens ist folgendes zu erwähnen:
Verehrt wird der heilige Quirinus, ein Gefährte des heiligen Bischofs Nikasius und missionierte in der Mitte des dritten Jahrhunderts in der damaligen römischen Provinz Gallien (dem späteren Frankreich) nördlich des heutigen Paris in der Umgebung der Stadt Rouen. Die Legende erzählt von ihm, dass er im Dorfe Vaux ein am Dorfbrunnen hausendes Untier gebändigt und getötet habe; deshalb wird er gewöhnlich mit einem Drachen abgebildet. Unter dem römischen Kaiser Maximian wurde er im Jahre 286 wie sein Bischof auf Betreiben der heidnischen Priesterschaft bei dem Orte Velbocasses am Ufer der Epte, eines Nebenflusses der Seine, enthauptet. Unter Kaiser Karl dem Kahlen kamen seine Gebeine nach Malmedy. Im Jahre 1802 kam die erste Reliquie des heiligen Quirinus auf folgende Weise nach Rott. Ein französischer Priester namens Jakob de Remouchant hatte sich, gehorsam dem Gebote des Papstes, geweigert, den von der französischen Revolutionsregierung geforderten Unterwerfungseid zu leisten. Dieser Priester wurde, wie so viele andere, von Ort zu Ort verfolgt. Auf dieser Flucht kam er im Jahre 1795 von Malmedy nach Rott. Hier gelang es ihm, sich einige Jahre verborgen zu halten. Aus Dankbarkeit schenkte er später der Rotter Kirche eine ansehnliche Reliquie des heiligen Quirinus. Seit dieser Zeit blüht in Rott die Verehrung des heiligen Quirinus.