Nordrhein-Westfalen

Stadt Rietberg

Vor Rot und Gold (Gelb) geteilt, oben ein goldener Adler, unten zwei rote Seerosenblätter mit ineinandergeschlungenen Stielen.

Die Grafschaft, das Amt und die acht früheren Gemeinden brachten je ein Symbol mit in die bei der Gebietsreform geschlossenen Ehe

Aus einem Zeitungsbericht vom 7.8.1970:
„Als einzige Verwaltungseinheit im Kreise Wiedenbrück blieb das Amt Rietberg bei der kommunalen Gebietsreform ganz unter sich. Alle acht bis zum 1. Januar 1970 amtsangehörigen Gemeinden - Bokel, Druffel, Mastholte, Moese, Neuenkirchen, Rietberg, Varensell und Westerwiehe - bilden nun die Großgemeinde Stadt Rietberg. Sie liegt auf dem historischen Boden der alten Grafschaft.
In seiner jüngsten öffentlichen Sitzung beschloß der Rat, der neuen Stadt ein eigenes Wappen zu geben, und schrieb zu diesem Zwecke einen Wettbewerb unter allen interessierten Bürgern des Kreises Wiedenbrück aus. Bis zum 30. September müssen die Arbeiten beim Stadtdirektor Rietberg vorliegen. Der erste Preis beträgt 500 DM, der zweite lautet auf 300 DM, der dritte bringt noch 100 DM, und der vierte sowie der fünfte Preis werden noch mit je 50 DM honoriert.
Eines wird die Arbeit der Amateur- und Berufsheraldiker, die nun ans Werk gehen, erschweren. Denn in der Großgemeinde Rietberg existieren insgesamt zehn Wappen: das der Grafschaft, das des Amtes und die der früher selbständigen acht Gemeinden. Da es unmöglich und auch nicht sinnvoll sein wird, aus allen bisherigen Motiven ein wenig herauszufischen und alles zu einem neuen zusammenzufügen, liegt der Gedanke nahe, dem Grafschaftswappen besondere Beachtung zu schenken.

... (an dieser Stelle werden die Wappen des Amtes und der ehemaligen Orte beschrieben)

Zu Beginn erwähnten wir bereits das Wappen der Grafschaft. Hinzu kommt, daß dieses Symbol für die Grafschaft bereits das Hauptportal des historischen Fachwerkrathauses von Rietberg ziert, in dem heute - wenn auch auf viel zu kleinem Raum - die Verwaltung der Großgemeinde arbeitet. Ein zweites Mal findet sich im Rathaus das Grafschaftswappen in einem der beiden buntverglasten Fenster an der Stirnwand des Sitzungssaales, der für Ratssitzungen inzwischen zu klein geworden ist. Doch im Herzen dieses Grafschaftswappens sind einige später hinzugefügte Dekors zu sehen: das in den Wappen des Amtes vorhandene Seerosenblatt und die lippische Rose. Sollten die Wappenbildner, die nun für die Großgemeinde Rietberg Überlegungen anstellen, tatsächlich auf das Grafschafts-Zeichen verfallen, wäre es im Sinne der Uebersichtlichkeit ratsam, die echte alte Form zu wählen.“


Das ehemalige Amtswappen:


Durch das Gesetz zur Neugliederung des Kreises Wiedenbrück und von Teilen des Kreises Bielefeld wurde das Amt zum 31. Dezember 1969 aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die Stadt Rietberg.

Das Wappen zeigte im oberen Feld golden den Adler der Rietberger Grafen und unten auf goldenem Grund zwei langstielige Seerosenblätter.

Mit dem Siegel des Oberpräsidenten der Provinz Westfalen war die Urkunde beglaubigt, der am 14. Mai 1937 dem Amt Rietberg ein eigenes Wappen verlieh. Das Amt leitete das Wappen von dem Grafen und Fürsten von Rietberg-Kaurotz her. Die Seerosenblätter sollten auf die moorige, mit Ried bewachsene Landschaft von einst hinweisen.


Zur Stadt Rietberg gehören folgende Stadtteile.
Bokel, Stadtteil
Druffel, Stadtteil
Mastholte, Stadtteil
Moese, Stadtteil
Neuenkirchen (Rietberg), Stadtteil
Rietberg, Stadtteil
Varensell, Stadtteil
Westerwiehe, Stadtteil

Eine Übersicht dieser Stadtteile finden Sie auf dieser Wappenübersicht.