Nordrhein-Westfalen

Stadtteil Marienfeld

Das Wappen der Gemeinde Marienfeld zeigt einen in Silber und Grün geteilten Schild, dessen oberes Feld mit einem aus der Schildteilung wachsenden schwarzen, goldbewehrten und rotbezungten Löwen belegt ist, während auf dem unteren Felde drei silberne 12blättrige Marienblümchen mit goldenen Punzen und Stengeln liegen.

Wie das Harsewinkeler Wappen interpretierte das Staatsarchiv auch das Marienfelder Wappen als ein redendes. Das trifft natürlich nur für die Marienblümchen in der unteren Hälfte des Wappens zu, die auf den Ortsnamen verweisen sollen. Ob mit der Dreizahl der Blumen und der Zwölfzahl der Blütenblätter eine weitere Bedeutung verbunden sein sollte, läßt sich nicht mehr ermitteln. Der obere Teil des Wappens muß dagegen als ein historisierendes Wappen interpretiert werden, wird mit dem Löwen doch auf das Wappentier des Edelherrn Widukind von Rheda zurückgegriffen, der 1185 zu den Gründern des Klosters Marienfeld gehörte. Den Rückgriff auf dessen Wappen hielt das Staatsarchiv für legitim, weil das Kloster Ausgangs- und Kristallisationspunkt der nach ihm benannten Siedlung Marienfeld wurde. Die Begründung für die Farbgebung ist unbekannt. Heraldische und praktische Gründe werden wohl den Ausschlag gegeben haben. Der schwarze Löwe erforderte zwingend einen goldenen oder silbernen Grund; für die silbernen und mit goldenen Punzen belegten Marienblümchen bot sich Grün als Farbe des Grases wohl aus praktischen Überlegungen an, weshalb eine Farbgebung in Anlehnung an die Farben des Fürstbistums Münster ausschied.