Nordrhein-Westfalen

Stadt Meckenheim

In Silber (weiß) ein schwarzes Kreuz, belegt mit einem blauen Reichsapfel mit goldenem (gelbem) Kreuz und ebensolchen Beschlägen.

Meckenheim erhielt 1636 vom Kölner Erzbischof Ferdinand von Bayern die Stadtrechte. Sichtbarer Ausdruck des neuen Status war die Schaffung eines Stadtsiegels mit der Umschrift "SIGILLUM OPPIDI MECKENHEIMENSIS". Es zeigt zwei wichtige Elemente des etwa zur gleichen Zeit entstandenen Meckenheimer Wappens: den Reichsapfel und das kurkölnische Kreuz.

Das Meckenheimer Stadtwappen besteht aus einem silbernen Schild, der durch das aus dem Wappen der Kölner Erzbischöfe entnommene schwarze Balkenkreuz in vier Felder aufgeteilt wird. Das Kreuz sowie die Farben silber und schwarz weisen auf den Erzbischof als Landesherren hin, wohingegen die Deutung des blauen Reichsapfels mit goldenem Kreuz schwieriger ist. Der Reichsapfel könnte einerseits auf das Erbtruchsessenamt des Hauses Wittelsbach deuten, aus welchem Erzbischof Ferdinand stammte, dem Meckenheim die Verleihung der Stadtrechte verdankte. Andererseits könnte es Ausdruck der Verbindung Meckenheims zur bedeutenden rheinischen Adelsfamilie der Ezzonen sein. Die aus dieser Familie stammende polnische Königin Richeza schenkte dem von der Familie gestifteten Benediktinerkloster Brauweiler Land in Meckenheim. Ihr Vater war der lothringische Pfalzgraf Ezzo, dessen Vorfahren dem karolingischen Reichsadel entstammten. Durch ihre Mutter Mathilde, einer Tochter von Kaiser Otto II. und der aus Byzanz stammenden Kaiserin Theophanu, war Richeza mit dem zu ihrer Zeit regierenden sächsischen Herrscherhaus der Ottonen verwandt.