Nordrhein-Westfalen

Stadt Lüdinghausen

In Gelb eine rote Glocke, links oben begleitet von einem roten Ammoniten.

Die Stadt Lüdinghausen und die frühere Gemeinde Seppenrade führten bis zur komm. Neugliederung 1975 beide ein genehmigtes Wappen. Das Wappen der damaligen Stadt - eine rote Glocke auf gelbem Grund - trägt auf der Originalzeichnung die Unterschrift des letzten dt. Kaisers Wilhelm II. (6.XII.1909).
Das Wappen der Gemeinde Seppenrade zeigte einen goldenen Ammoniten auf rotem Grund.
Im neuen, seit 1982 gültigen Wappen sind die Symbole der alten Wappen aufgenommen und zu einer sinnvollen Symbiose vereinigt.
Die Glocke als Wappenzeichen geht über viele Jahrhunderte zurück. Sie findet sich z. B. auf mehreren Münzen aus der Münzstätte Lüdinghausen um 1308, im Schilde des letzten Ritters von Lüdinghausen, Ludolf, und im Siegel der Stadtrichter von 1441.
Über die Herkunft der Glocke in dem Wappen wird angenommen, die Glocke sei schon vor der Stadtgründung das Wappen der Ritter von Lüdinghausen gewesen; Ludolf als Oberherr des Ortes habe das Stadtzeichen mit in sein Wappen aufgenommen; die Sagen vom Glockenkolk und vom Selbstläuten der Glocke bei der Ankunft der Leiche des hl. Ludgerus in Lüdinghausen hätten die Veranlassung für das Symbol der Glocke gegeben; mit dem Namen "Lüdinghausen" habe die Glocke nichts zu tun.
Die Darstellung des Ammoniten führt zurück auf die 1877 und 1895 in Seppenrade gefundenen Versteinerungen von Riesenammoniten, einer mit einem Durchmesser von ca. 1,80 m; er gilt bis heute als der größte.