Nordrhein-Westfalen

Gemeinde Schloß Holte-Stukenbrock

In silbernem Schild mit rotem Schildhaupt ein grüner Eichbaum mit (zwei) goldenen Eicheln. Im (geteilten) Schildhaupt links ein goldenes Kreuz und rechts ein goldener Adler.

Die Gemeinde Schloß Holte-Stukenbrock ist im Zuge der kommunalen Neugliederung zum 1.1.1970 aus den Gemeinden Stukenbrock, Schloß Holte (etwa drei Viertel des früheren Gebietes) und Sende (etwa ein Fünftel des ehemaligen Gemeindegebietes) entstanden.
Der Baum soll die zu der Gemeinde gehörenden Waldungen versinnbildlichen. Jahrhunderte alte stolze Eichen stehen heute noch an den Hofstellen, in der Umgebung des ehemals rietbergisch-gräflichen Jagdschlosss in der "Holte" (u.a. die sog. 1000-jährige Eiche) und am Pfarrhaus in Stukebrock, das die Stelle des im Jahre 1970 durch Brand zestörten alten Pfarrhauses, welches Teile eines Bauernhauses aus dem 16. Jahrhundert enthielt und 1717 zum Paderborner fürstbischöflichen Jaghaus erweitert wurde, einnimmt.

Das goldene Kreuz in rotem Feld weist auf das Fürstbistum Paderborn hin, zu dem Stukenbrock gehörte. Mit diesem Kreuz schmückte der Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg im Jahre 1683 das Westportal der Kirche in Stukenbrock, die als flach gedeckter Saal mit Westturm im Jahre 1614 errichtet wurde. Auch an dem von ihm geschenkten Hochaltar in der Kirche ließ der Fürstbischof dieses Kreuz als sein Wappen an hervorragender Stelle anbringen.

Der goldene Adler in rotem Feld war das Wappen der Grafen von Rietberg. Zu dieser Grafschaft, die sich von der Mitte des 12. Jahrhunderts an als Besitz des Grafen von Rietberg aus dem Hause der Grafen von Arnsberg nachweisen läßt, gehörte das Gebiet der früheren Gemeinden Schloß Holte (vor 1964: Liemke) und Sende. Das Jagdschloß Holte im heutigen Schloß Holte-Stukenbrock war Besitz der Grafen von Rietberg. Es stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde nach Zerstörung im Jahre 1556 und nach Aussterben der Grafen von Rietberg im Jahre 1564 für Graf Johann III von Ostfriesland-Rietberg ab 1616 neu errichtet. Es geriet später - wie die gesamte Grafschaft - an die Grafen von Kaunitz-Rietberg.