Nordrhein-Westfalen

Stadt Goch

Das Wappen zeigt in von Blau und Gold (Gelb) erniedrigt geteiltem Schilde oben einen wachsenden, rot gekrönten und rot bewehrten, zwiegeschwänzten goldenen (gelben) Löwen, unten eine fünfblättrige rote Mispelblüte mit goldenem (gelbem) Butzen und goldenen (gelben) Kelchblättern.

Das Wappen der Stadt Goch zeigt einen Löwen und eine Mispelblüte. Beide Symbole sind Zeichen der früheren geldrischen Herrschaft. Goch gehörte bis zum Jahre 1473 dem Herzogtum Geldern an. Danach erst wurde es klevisch.
Die Mispelblüte ist das ältere Symbol der geldrischen Landesherrschaft. Das Symbol der Mispelblüte soll ihren Ursprung in der sagenhaften Gründungsgeschichte von Geldern haben. Nach dieser Fabel soll ein Drache in der Heide bei Geldern-Pont unter einem Mispelstrauch gelebt, die Bevölkerung in Angst versetzt und die Worte Gelre, Gelre gebrüllt haben. Zwei Söhne des Herrn von Pont erlegten den Drachen. An der Stelle am Mispelstrauch wurde daraufhin eine Burg mit dem Namen Geldern erbaut. Die Mispel darf nicht mit der Mistel verwechselt werden. Die Mispel ist ein Rosengewächs, der als Baum oder Strauch weiße Blüten mit roten Staubblättern trägt und früher als Kernobstbaum in den Gärten gezogen wurde.
Die Mispelblüte findet sich bereits auf dem ersten bezeugten Stadtsiegel von Goch im Jahre 1273 und zeigt das ältere geldrische Herrschaftssymbol, die Mispel, in Kombination mit dem jüngeren Hoheitszeichen, dem Löwen.
Der Löwe steht in dem geteilten Schild oben, das heißt an der vornehmeren Stelle. Dieses Schild ist als Wappen auf allen weiteren Stadtsiegeln bis in die heutige Zeit überliefert. Das Wappensymbol des Löwen benutzten die Grafen von Geldern seit 1229.