Nordrhein-Westfalen

Stadt Greven

Eine silberne Emspünte auf blauem Hintergrund.

Erst 1939 waren für das Amt Greven und seine Gemeinden Wappen eingeführt worden. Im Zuge der Prüfung dieser Wappen auf nationalsozialistische Symbole wurde diesen 1946 ihre heraldische ("wappenkundliche") Richtigkeit bestätigt.
Das damalige Wappen der Gemeinde Greven-Dorf beinhaltete eine silberne Spule vor blauem Hintergrund und - getrennt durch einen waagerechten Wellenschnitt - unten ein gekreuztes rotes Schwerterpaar vor silbernem Untergrund. Mit der Stadtwerdung 1950 behielt die Gemeinde dieses Wappen jedoch nicht. Neues - und heute noch gültiges - Stadtwappen wurde die silberne Emspünte auf blauem Hintergrund (Bild rechts), das auch schon auf der Stadtrechtsurkunde vom 22. November 1949 auftaucht. Es dürfte sich dabei um einen Entwurf des Graphikers Mallek handeln, der alle Grevener Wappen gestaltet hat. Dieses hatte die Stadtvertretung nach Beratungen mit dem damaligen Archivrat Dr. Prinz auf der Sitzung am 15. Dezember 1949 ausgewählt und kurz darauf beantragt. Die Argumente für ein neues Wappen beruhten auf den damals neuesten historischen Erkenntnissen. Zum einen waren die gekreuzten Schwerter im bestehenden Wappen als Zeichen eines mittelalterlichen Freistuhls (Gerichtsort) zwar richtig, aber nichts Eigentümliches für Greven. Zum anderen hatte es schon Ende des 18. Jahrhunderts Versuche gegeben, ein Grevener Wappen ohne Erlaubnis des Münsterschen Domkapitels einzuführen. Damals hatte man sich als Wahrzeichen Grevens ein Schiff ausgesucht, das - wie 1801 begründet wurde - sehr passend war, weil der Ort damals eine besondere Vorliebe für die Schifffahrt auf der Ems hatte. In der Tat war Greven lange Zeit der Endpunkt der Schifffahrt auf der Ems. Das Recht zum Tragen dieses neuen Wappens und einer weiß-blauen Fahne ist der am 6. März 1950 vom Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen verliehen worden.