Nordrhein-Westfalen

Stadt Haan

Auf silbernem Grund ein rot bewehrter schwarzer Hahn; rechts unten eine schwarze Hahnenfeder mit rotem Kiel.

Nach Verleihung der Stadtrechte an Haan am 12. Februar 1921 entspann sich fast sofort eine über Jahre kontrovers geführte Debatte um die Gestaltung eines geeigneten Wappens für die Stadt. Unterlagen über ein älteres Wappen der Stadt waren nicht mehr vorhanden. So standen sich die Anhänger eines botanischen Symbols, da der Ortsname Haan sich von Hagen, Hain herleitet, und die Befürworter eines sprechenden Wappens, wobei sich der Hahn für Haan klar anbietet, gegenüber. Der für die Lösung der Wappenfrage eingesetzte Beirat entschied sich letztlich für den Entwurf des Düsseldorfer Heraldikers Wolfgang Pagenstecher, der einem redenden Wappen den Vorzug gab. Mit Erlass vom 29. April 1937 verlieh der Oberpräsident der Rheinprovinz der Stadt Haan das Recht zur Führung des Wappens.

Pagenstecher selbst beschrieb die Wappenbildung folgendermaßen:
Der hier in Frage kommende Ortsname Haan kommt schon etwa im Jahre 950 vor. Wenn auch der Name durch die Jahrhunderte hindurch sehr wechselnd geschrieben wird, so wird er doch etymologisch richtig von Hain, Hag, Hecke, dem Umhegten, Befestigten hergeleitet. – Die Kenntnis hiervon fehlt aber weitesten Volkskreisen. Nicht nur der einfache Mann denkt bei dem genannten Ortsnamen zunächst an den kampflustigen Vogel, sondern auch mancher Gebildete. – Wie in so vielen Fällen bilden wir hier nach dem Klange des Ortsnamens das Wappen der Stadt, für welches heraldisch brauchbare Unterlagen, wie etwa alte Schöffensiegel, nicht vorhanden sind. – Der Hahn, ein „Bergischer Kräher“, im Wappen der Stadt, ist auch ein vortreffliches Sinnbild für den kampfesfrohen Geist, von dem die Einwohner der Stadt Haan von jeher für ihre Heimat beseelt sind.
Düsseldorf, im November 1936
Wolfgang Pagenstecher