Nordrhein-Westfalen

Kreis Steinfurt

In Gelb ein breiter roter Balken, darauf ein gelber, mit einem roten Schwan belegter Schild, oben in Gelb zwei rote Seerosenblätter, unten in Gelb ein rotes Seerosenblatt.

Am 01. Januar 1975 ging der heutige Kreis Steinfurt aus dem bisherigen Kreis Steinfurt, dem Kreis Tecklenburg und dem nördlichen Teil des Kreises Münster mit der Stadt Greven und der Gemeinde Saerbeck hervor. Das am 10. März 1978 genehmigte neue Kreiswappenkombiniert Teile der alten Kreisembleme Steinfurt, Tecklenburg und Münster. Der rote Balken in Gold war das bekannte Zeichen des Hochstiftes Münster und stand in allen drei Kreiswappen. Der jetzige Kreis Steinfurt gehörte früher zum Großteil zum Fürstenbistum Münster, in dessen Mitte die erheblich kleinere Grafschaft Steinfurt lag. Diese geograpische Situation wird durch die Anordnung der Bestandteile im neuen Kreiswappen widergespiegelt, denn der Schwan war das Wappentier der Grafschaft seit Anfang des 13. Jh. und stand deshalb im Wappen des Altkreises Steinfurt. Die roten Seerosenblätter waren seit spätestens dem 13. Jh. das Spiegelbild der Grafen von Tecklenburg - allerdings auf silbernem Feld. Sie wurden 1934 in das Wappen des Kreises Tecklenburg übernommen. Obwohl es mehrmals Änderungen im Gebietsstand gegeben hatte, waren die auch als "Schröterhörner" bezeichneten Seerosenblätter seit dem Mittelalter als Zeichen der Grafschaft Tecklenburg benutzt worden.



Nachstehend auch die beiden Wappen der frühreren Landkreise Tecklenburg und Steinfurt:
(Die Abbildungen sowie die Texte sind dem 1940 erschienenen "Wappenbuch der westfälischen Gemeinden", herausgegeben von Dr. Eugen Meyer, entnommen.)


Wappen des ehemaligen Kreises Tecklenburg.
Schild gepalten und links geteilt; rechts in silber drei rote, pfahlweise gestellte Seeblätter, links oben in blau ein stehender Anker, unten in Gold ein roter Balken.

Das Gebiet des damaligen Kreises Tecklenburg, der bis auf spätere geringe Verschiebungen im Jahre 1916 geschaffen wurd, umfasst die alten Herrschaftsgebiete der Grafschaft Tecklenburg, der oberen Grafschaft Lingen, die seit 1709 bzw. 1702 preußisch gewesen waren, und Teile des früheren Stiftes Münster. In dem im Jahre 1934 geschaffenen Kreiswappen werden diese drei Gebietsteile gekennzeichnet durch die Aufnahme der Wappenbilder der alten Landesherrschaften, der tecklenburgischen Seeblätter, des lingenschen Ankers und des münsterischen Stiftsbalkens. Verleihung: 30.06.1934.



Wappen des früheren Kreises Steinfurt.
In goldenem Schilde ein roter Balken, belegt mit einem kleinen goldenen Schilde, in dem ein roter Schwan mit silbernem Schnabel und Füßen steht.

Das Gebiet des damaligen Kreises Steinfurt besteht zum größten Teil aus Gebietsteilen des ehemaligen Fürstbistums Münster, zum kleineren aus solchen der Grafschaft Steinfurt. Zur Kennzeichnung dieser geschichtlichen Zusammenhänge wurde für das im Jahr 1931 geschaffene Kreiswappen als Hauptsymbol der münsterische rote Balken im goldenen Felde gewählt, dem als Beizeichen der Schwan aus dem Schild der Edelherren von Steinfurt und deren Nachfolger, der heute noch in der Kreisstadt residierenden Fürsten zu Bentheim-Steinfurt beigegeben wurde. Verleihung: 26.06.1931 (Preuß. Staatsministerium).


Eine Übersicht aller vorhandenen Wappen des Kreises Steinfurt finden Sie auf dieser Wappenübersicht.