Thueringen

Gemeinde Frankenblick

Wappen viergeteilt:
Obere Schildhälfte:
Feld 1: Auf schwarzem Untergrund ein einwärts gekehrter goldener Löwe.
Feld 2: Auf silbernem Untergrund roter Bischofsstab und Schwert gekreuzt.
Untere Schildhälfte:
Feld 3: Unten vorn - halb gespalten und geteilt von silber, rot und blau.
Feld 4: Unten hinten - von rot und gold gespalten, vorn ein silberner Sparren, hinten eine schwarze Schafschere.

Elemente aus den früheren Wappen der beiden Gemeinden Effelder-Rauenstein und Mengersgereuth-Hämmern sind ins neue Wappenbild eingeflossen und sogar auf ältere Symbole griff man zurück. Geht es nach dem Alter, dann steuerte der Ortsteil Effelder den ältesten Teil bei. Rotes Schwert und Krummstab sind Attribute des Heiligen Kilian, dessen Patrozinium die Effelder Kirche trägt. Vom Alter her würde dann die untere Hälfte des Wappens folgen. Links, aus Sicht des Betrachters, steht ein Schild aus drei Farben – das ursprüngliche Wappen der Herren von Schaumberg. Rechts daneben steht ein Schild mit einer Schere und einem gebrochenen Balken. Es ist das Wappen der mit den Herren von Schaumberg verwandten Herren von Sonneberg, das aber die Schaumberger seit dem 16. Jahrhundert zusätzlich führten.
Beide Adelswappen – das Schaumbergische und das Sonneberger – führte auch die alte Gemeinde Rauenstein.

Den jüngsten Wappenteil – einen goldenen Löwen auf schwarzem Grund – steuerte Mengersgereuth-Hämmern bei. Das Wappentier der wettinischen Markgrafen von Meißen war auch früher neben der Henne der Grafen von Henneberg und drei Nadelbäumen im Schild der Mengersgereuther zu sehen. Es erinnerte daran, dass Mengersgereuth-Hämmern, wie übrigens der allergrößte Teil des Landkreises Sonneberg, seit 1353 zur wettinischen Pflege Coburg gehörte. Es ist auch kein Zufall, dass den Löwen sehr viele Städte der Region - Sonneberg, Schalkau, Eisfeld, Neustadt bei Coburg – in ihr Wappenbild aufgenommen haben.

Im späten Mittelalter zeugte die Aufnahme des Wappens der Landesherren aber auch von der geringen Macht der Städte, ein wirklich eigenes Wappen zu kreieren.

Das Frankenblick-Wappen erinnert jedenfalls an die wechselhafte Territorialgeschichte zwischen Sonneberg und Schalkau und die Dominanz der Herren von Schaumberg. Aber auch an die alten Bindungen in Richtung Franken erinnern die Wappengestalter, indem sie die Insigien des „Frankenapostels“ Kilian aufnahmen.